Seymour Duncan Vapor Trail Analog Delay | ||
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Von Warwick Music Equipment wurde mir Ende April 2014 das gerade nagelneue analoge Seymour Duncan Vapor Trail Delay geschickt. Sieht sehr gut aus, finde ich. Es ist silber lackiert mit einer schönen Beschriftung in blau und transparentem "Delay" Reglerknopf. Mitgeschickt wird eine Moosgummiplatte zum unterkleben. Falls man lieber Velcroband fürs Pedalboard haben möchte: Das ist auch dabei! Und das schöne Manual macht Spaß durch die sieben Einstellbeispiele, die sehr hilfreich für den Einstieg sind. Fünf Regler sind da. Mix regelt das Verhältnis zwischen dem trockenen Signal und dem Effekt. Repeats regelt die Anzahl der Delays bzw. Wiederholungen. Der transparente Delay Regler regelt die Geschwindigkeit und zeigt diese im Rhythmus blau blinkend auch optisch an. Die beiden kleinen Potis namens Rate und Depth arbeiten zusammen. Rate regelt grundsätzlich die Geschwindigkeit einer Modulation des oder der Delays, deren Tiefe sich mit dem Depht Trimmer einstellen lässt. Depth ganz zu bedeutet, dass das Delay pur ohne die zusätzliche Modulation arbeitet. Mit dem Regler lässt sich die Modulation also sozusagen ausschalten. Die In- und Out Buchsen und der Netzteilanschluss sind in
der Stirnseite des Pedals angebracht. Außerdem kann man hier auch das Effektsignal und das Originalsignal komplett trennen. Z.B. für verschiedene Aufnahmesituationen. Dazu führt man das Effektsignal eben nicht wie oben beschrieben wieder zurück in die Stereobuchse. Dann hat man das reine Effektsignal aus der Stereobuchse und das cleane Bypasssignal aus der Outputbuchse zur Verfügung. Der Mixregler hat dann keine Funktion mehr. Wenn man so zwei Amps ansteuert, hat man einen totalen Breitwandkick beim Einschalten des Delays. Ziemlich speziell, aber auch sehr interessant. Die dritte Möglichkeit ist, über das Y-Kabel ein Volume- oder Expression Pedal anzuschließen. Dann kann man per Fuß das Delay einfaden bzw. die Effektlautstärke steuern. Auch nicht schlecht! So, nun aber zum Klang: Zum direkten Vergleich eignet sich gut mein T.Rex Reptile 2 Delay, das auf einer ähnlichen vintage-orientierten Schiene fährt, aber umfangreicher ausgestattet ist. Z.B. mit einem Tap Tempo Taster, der beim neuen Seymour Duncan Pedal leider nicht vorhanden ist. Das ist bei manchen Interessenten sicher schon ein Grund, dieses Pedal links liegen zu lassen. Für mich selbst ist ein Tap Tempo Taster Pflicht. Das T.Rex ist im direkten Vergleich mit deutlich mehr Höhen am Werk. Dagegen klingt das Vapor Trail recht dunkel. Die Modulation, die beide Geräte bieten klingt recht ähnlich. Das mit den Höhen mag sich erst mal eher negativ anhören, ist aber absolut nicht so. Diese schöne Wärme, die das Vapor Trail Delay bietet, hat das T.Rex Reptile 2 nämlich nicht parat. Beide nebeneinander im direkten Vergleich haben mich in Sachen Klangcharakter ziemlich ratlos dastehen lassen. Ich könnte mich nur sehr schwer entscheiden. Ich würde sagen, das Vapor Trail klingt noch etwas authentischer nach alten Band Delay- und vor allem Slapback Sounds. Das T.Rex Reptile Pedal dagegen etwas frischer und strahlender. Da fällt es wirklich schwer, sich festzulegen und von einem "besser" kann sowieso bei beiden nicht die Rede sein. Das Vapor Trail kann mit bis zu 18 Volt betrieben werden. Bei den 12 Volt, die meine Pedalboard Stromversorgung liefern kann, empfand ich das Delay-Signal einen Tick lauter und klarer. Zwischen 9 und 12 Volt liegt da nur eine Nuance, 18 Volt konnte ich mangels passendem Netzteil leider nicht ausprobieren. Aber hier sind offensichtlich noch leichte Klangvariationen möglich. Bei voll aufgedrehtem Repeats-Regler schaukeln sich die Delays auf und das Pedal hört erst beim Ausschalten per Fuß mit den Wiederholungen auf. Davor lässt sich vom 1x Echo bis zum erwähnten Endloseffekt alles ohne Sprünge gut einstellen. Ist der Mix Regler voll aufgedreht, dann ist der Effekt einen ganz kleinen Tick lauter als das Originalsignal. Davor lässt sich ebenso jede Lautstärke ohne Sprünge sauber einstellen. Nebengeräusche jedweder Art sind kein Thema, ich höre da nichts. Der Bypass ist ein so genannter True Bypass. Mein ganz subjektives Fazit: Danke an
Warwick
Music Equipment für das Zusenden des Testpedals! |