Fulltone Plimsoul |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Das Fulltone Plimsoul Pedal vereint zwei Welten. Es geht hier um hard- und soft-clipping. Beispiele für ersteres sind das Boss DS-1 und das MXR Distortion+. Beispiele für soft-clipping sind das Boss OD-1 und die Tubescreamer. Wer die genannten Pedale kennt, der weiß: Das sind wirklich zwei Welten. Dazu mehr weiter unten, jetzt erst mal zur Ausstattung: Das Testpedal glänzt im Gegensatz zum blauen Standard-Plimsoul hochherrschaftlich gülden. Es stammt aus der Goldtop Limited Edition. So in Gold gibt es das Pedal weltweit nur 60 mal. Technisch entspricht das goldene Teilchen aber der Standardversion. Was mir immer schon bei den Fulltone Sachen gefiel, sind die eigenständigen Gehäuse. Da gibt es keine sonst üblichen Alu-Dosen, sondern schöne Gehäuse aus ineinander greifenden, verschraubten Stahlblechwinkeln. Hier ist in der Stirnseite ein Batteriefach angebracht, das sich über eine kleine Schraube öffnen lässt. Die Schraube erinnert etwas an die ersten Boss Pedalgehäuse, die hatten auch so eine bzw. so eine ähnliche. Wo wir gerade bei Boss sind: Das Plimsoul ist etwas kleiner als ein Standard-Boss Gehäuse, passt also wunderbar auf jedes Effektbrett. Das kleine, massive Teil wirkt ähnlich unzerstörbar wie ein Boss Pedal oder ein MXR Klotz. Die Verarbeitung ist erste Sahne. Zu erwähnen ist noch, dass das Pedal einen so genannten True Bypass hat. Ein Netzteilanschluss ist natürlich auch da. Und man kann das Pedal sogar mit bis zu 18 Volt betreiben. Mehr Volt ist für mich aber immer mehr "hart". Ich mag das nicht, auch nicht bei den anderen Pedalen, die das vertragen. Ich bleib da lieber bei üblichen 9 Volt, aber das ist natürlich Geschmackssache. Auf das in diesem Fall Gold lackierte Gehäuse ist noch ein Edelstahlblech als Reglerplatte angebracht. Darauf befinden sich drei große Potiknöpfe, ein kleiner Regler und zwei LEDs. Die großen Regler sind Level, Sustain, High Cut und dazwischen liegt eine rote Status LED. Rechts davon gibt es dann den Stage 2 genannten Miniregler mit dazugehöriger LED. Level und High Cut sind klar. Zum Level ist zu sagen, dass bis zu 30db verfügbar sind, das ist nicht gerade wenig. High Cut beeinflusst wirklich nur die Höhen. Sustain ist natürlich für den Zerrgrad da. Hier ist zu sagen, dass dieser nur auf die erste (soft-clipping) Stufe wirkt. Mit dem kleinen Stage 2 Drehregler regelt man eine zweite (hard-clipping) Stufe dazu, was mehr Zerrgrad und auch etwas mehr Output bringt, vor allem aber klangliche Auswirkungen hat. Dass man soft- und hard clipping mischen kann, ist also nicht ganz richtig. Man packt hard-clipping oben drauf. Wenn man dieses Stage 2 Reglerchen erst mal außer Acht lässt, d.h. ihn ganz nach Links dreht, dann hat man so die Richtung Tubescreamer parat. Ich hab mein altes Fulldrive II daneben gelegt und das kommt klanglich in Etwa hin. Auch das Zerrgradspektrum ist ähnlich, wenn man beim Fulldrive II die zusätzliche Boost Stufe mit einbezieht. Das Plimsoul kann da sogar noch eine klitzekleine Schippe drauflegen, d.h. es ist so beim Plimsoul schon reichlich Zerrgrad vorhanden. Meine Klingelstrat singt damit schon richtig schön fett i.V. mit einem cleanen Amp. Ohne die zweite Stufe hat man also einen Zerrer in Tubescreamer Richtung. Das Plimsoul gefällt mir subjektiv dabei etwas besser als mein altes Fulldrive II. Es ist etwas dynamischer am Werk und es hat einen Tick mehr Bässe. Der Unterschied ist subtil, aber hörbar (und fühlbar! Ja!) Das Plimsoul hängt irgendwie mehr am Gas. Da es sehr dynamisch auf den Anschlag und das Volume Poti der Gitarre reagiert, würde ich auch die "tretbaren" zwei Gainstufen des Fulldrive II nicht vermissen. Das geht beim Plimsoul auch locker nur über das Gitarrenvolume. Wenn man jetzt über den kleinen Regler die zweite (hard-clipping) Stufe dazu regelt, wird es aggressiver. Es kommt zusätzlich zu mehr Output und Zerrgrad "Glas" ins Spiel. Es wird härter, die warmen Mitten werden etwas in den Hintergrund geschoben und auch der Bass wird straffer und es schiebt etwas mehr. Lustig ist, dass man dabei an der zweiten roten LED sehen kann, wie viel von Stufe 2 im Spiel ist. Je mehr, desto rot sozusagen. Ist zwar Spielerei und nur fürs Auge, aber schön :-) So klingt das Plimsoul zwar deutlich aggressiver, aber trotzdem nicht so beißend und hart wie ein MXR+ oder ein Boss DS-1. Das Plimsoul bleibt trotzdem mehr auf der "Overdrive" als auf der "Distortion" Seite. Vor einem cleanen Amp wohlgemerkt! Wenn der Amp schon zerrt, kann man es natürlich in alle Richtungen krachen lassen. Auch das geht gut, wenn man vor der naturgemäß irgendwo liegenden Matschgrenze bleibt. Ich hab meine Teles, meine Strat und meine ES eingestöpselt und das Plimsoul kann mit allen. Die unterschiedlichen Klangcharaktere der Gitarren werden nicht glattgebügelt, alles passt. Mit anderen Worten: Geiles Pedal! Mir gefällt es ausgesprochen gut! Ich überlege glatt, es zu behalten, aber ich hab schon
so viele schöne :-( Das Plimsoul wurde mir freundlicherweise von www.rock-gear.de zum Test zur Verfügung gestellt. Danke dafür!
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