TOKAI   TOD-1



 

 

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Die Firma Tokai aus Japan ist bekannt für sehr gute Kopien bekannter Gitarrenmodelle. Z.B. Les Paul Gitarren, mit denen sich z.B. sogar auch B. Gibbons von ZZ Top auf die Bühne traute. Es gab aber auch eigenständige Modelle wie die Talbot mit Aluminium als Korpusmaterial, die man z.B. bei Inxs auf der Bühne sah. Tokai baute aber außerdem verschiedene Pedale. Das vorliegende TOD-1 Overdrive stammt aus den frühen Achtzigern und wird nicht mehr hergestellt.

 

Das schwere Metallgehäuse des Pedals ist absolut eigenständig. Der Schalter hat die Form eines Bügels, der sich über die ganze Gehäuselänge streckt. Der Dreh- oder Aufhängepunkt ist nahe der Stirnseite des Pedals. Unter der Gummi Trittfläche befindet sich das Batteriefach. Es wird wie bei den Boss Geräten mit einer kleinen Rändelschraube geöffnet. Diese ist hier wie bei den ersten Boss Tretern aus Metall. Ein Netzteilanschluss ist an der Stirnseite. Die drei etwas merkwürdig angeordneten Potis regeln das Standardprogramm: Level, Drive und Ton. Alle drei reagieren bemerkenswert feinfühlig über den gesamten Regelweg. Insgesamt ist das Pedal sehr stabil und gut verarbeitet. 

 

Klanglich kann man es gut zwischen Boss SD-1 und Guyatone PS-015 einordnen. Es hat den Grundcharakter des Boss Referenzpedals, reagiert aber dynamischer und klingt definierter und irgendwie frischer. Es klingt in meinen Ohren besser als das Boss, aber an die Klangqualitäten des Guyatone PS-015 (siehe entsprechenden Test) kommt es nicht ganz heran. 

 

Leider ist das Pedal wie auch das Boss SD-1 wenn es allein benutzt wird im Bypass nicht klangneutral. Vor einem cleanen Amp macht sich ein leichtes Hintergrundzerren bemerkbar. Vor einem bereits anzerrenden Amp ist das belanglos, weil es dann untergeht. Will man einen richtig sauberen Ton, kann das aber ziemlich störend sein. Schaltet man ein Pedal mit Impedanzwandlung davor, (z.B. einen Boss Bodentuner) verschwindet dieser negative Effekt und der Bypass klingt sauber. Das gilt für das Tokai TOD-1 und auch für das Boss SD-1.

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