Voodoo Lab Superfuzz |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Das Voodoo Lab Superfuzz hatte ich schon lange im Visier, hatte aber bisher nie die Gelegenheit, es testen. Dank Peter Kächler, der mir das Pedal freundlicherweise neben einer ganzen Reihe Zoom Verzerrer zugeschickt hat, kann ich es jetzt endlich mal unter die Lupe nehmen. Laut Hersteller ist es eine modifizierte Variante des Jordan Electronics Bosstone Fuzz aus den späten sechziger Jahren. Dazu kann ich nichts weiter sagen, denn das alte Gerät kenne ich nicht. Was ich aber kenne ist die Verarbeitungsqualität dieser
Voodoo Lab Pedale mit diesem Design. Die typische Alu-Box kennt man, ebenso die Reglerknöpfe.
Diese Teile werden oft auch von anderen Herstellern verwendet. Diese
Lackierung (sehr widerstandsfähig) ist aber ganz klar Voodoo Lab. Die In- und Out-Buchsen sowie der Netzteilanschluss sind oben in der Stirnseite angebracht. Es passen die ganz normalen Standard Netzteile. Batteriebetrieb geht auch. Zum Einlegen des 9 Volt Blocks muss man die Bodenplatte abschrauben. Eine rote LED sitzt oben über den Reglern und das Pedal hat einen so genannten True Bypass. Die vier Potis regeln Volume, Resonance, Tone und Attack. Attack fungiert als Zerrgradregler. Ist er ganz zugedreht, kommt nicht raus aus dem Pedal. Auf so ca. 9 Uhr aufgedreht zerrt es schon ganz schön los. Das ist dann schon ziemlich satt und der Regelweg davor nicht wirklich brauchbar. So ab halb aufgedreht ändert sich dann eigentlich auch kaum noch etwas. Den Zerrgrad am Pedal regeln bringt nicht so viel. Den regelt man besser über das Volumepoti an der Gitarre, denn darauf reagiert das Pedal sehr gut, finde ich. Leider ist aber sobald Attack brauchbar aufgedreht ist ein recht hohes Rauschen da, das mit dem Volume Regler am Pedal dann auch noch gepuscht wird, wenn man den Output weiter aufdreht. Mir rauscht das Pedal etwas zu viel. Ich hab hier zum Fuzz-Vergleich gerade einen Fuzz Face Klon von Guitarsystems, ein Durham Crazy Horse und ein Zoom Ultra Fuzz parat. Alle sind da leiser am Werk, wobei beim Zoom Ultra Fuzz aber ein Gate Regler Abhilfe schafft. Resonance bearbeitet den Bassbereich. Ich würde den eher als Bass-cut bezeichnen, denn mit voll aufgedrehtem Resonance hat das Pedal z.B. nur einen Tick mehr Bass parat als mein Fuzz Face Klon. Dreht man den Regler gegen den Uhrzeigersinn, werden die Bässe ganz schön ausgedünnt. Bei mir wäre der Regler wohl immer ganz auf. Tone bearbeitet in meinen Ohren eher die Mitten als die Höhen. Das macht der Regler sehr intensiv, mit diesem Poti macht man eigentlich den bzw. die Sounds. Insgesamt ist das Pedal ziemlich flexibel. In den Mitten ausgedünnte "scooped sounds", ziemlich mittig trötende Sounds und eben alles dazwischen sind möglich. Der erreichbare Zerrgrad ist dabei ziemlich hoch. Der Fuzz Face Klon hinkt beim Zerrgrad z.B. sehr deutlich hinterher. Die "Ansprache" des Pedals finde ich insgesamt etwas hart. Das weiche Einfedern, dass viele Fuzze kennzeichnet bietet das Superfuzz eher nicht. Weiches, warmes "vintage" Gesumsel ist nicht so sein Ding. Es bleibt immer eher straff und stabil mit viel Biss. Auch beim Herunterregeln per Volume an der Gitarre, was viele andere Fuzze im Sound weicher macht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das der Durchsetzungskraft in einer größeren Band mit viel "Konkurrenz" für den Gitarristen sehr förderlich ist. Insbesondere, wenn man mit Tone weiter aufgedreht mittigere Sounds einstellt. Mein ganz subjektives Fazit: Vielen Dank an
Peter Kächler
für das Zusenden des Voodoo Lab Superfuzz! ZURÜCK 05.02.2014 |