VISUAL SOUND   JEKYLL&HYDE



 

 

 

 

 

 

 

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Eigentlich hat man mit dem J&H zwei Pedale in einem.
Das Erste ist eine eindeutige Ibanez TS9/808 Imitation. Die Regelmöglichkeiten sind identisch. 
Im Vergleich mit meinem TS 9 ist der gleiche Grundcharakter zu erkennen, allerdings gibt sich der J&H  insgesamt etwas transparenter und eine Nuance härter. Es ist so, als ob das gesamte Frequenzspektrum etwas höher angesiedelt ist als beim Vorbild und beim Referenzpedal. Der Bassbereich ist ein wenig dünner. Der mögliche Zerrgrad in etwa vergleichbar mit dem TS 9, also etwas geringer als der des Boss SD-1.  Als reiner Booster, also viel Level bei wenig Gain, eignet sich diese TS Imitation sehr gut. Der TS 9 kann das aufgrund des leichten Plus an Bässen in meinen Ohren allerdings ein kleines bisschen besser. Diese erste Zerreinheit ist sozusagen klanglich noch ein wenig weiter vom Boss SD1 entfernt  als der TS 9 und klingt in meinen Ohren etwas zu dünn..

Die  zweite Zerreinheit ist ein heavier klingender, fetterer Leadsound mit heftigem Bassdruck, der den Verstärker heftig pumpen lassen kann. Hier kann man zwischen zwei Grundeinstellungen, Sharp und Blunt genannt, mittels kleinem Schiebeschalter wählen. Sharp macht den Sound wesentlich höhenreicher, schneidender. Durchsetzungsprobleme jeglicher Art dürfte man damit aus der Welt schaffen können. In dieser Einstellung entfernt sich der Sound vom bluesigen Grundcharakter, den das Pedal eigentlich hat, in Richtung Metall. Mit dem Referenzpedal Boss SD1 kommt man definitiv nicht so weit in diese Richtung. In Anbetracht der möglichen Zerrintensität und den Equalizer-Einstellmöglichkeiten müsste man meiner Meinung nach eigentlich für alles Böse gewappnet sein.
Die Einstellung Blunt schickt einen wieder in friedlichere Gefilde. Die mögliche Zerrintensität ist zwar immer noch immens, aber der Sound ist rund und warm. Um einiges  fetter und runder als der des Boss DS1. Die Richtung "still got the blues" oder ähnlich ist hier gut möglich. Die Verzerrung "trägt" bei Bedarf bis nach Katmandu. Es ist aber immer ein ordentlicher Schub im Bass zu spüren.

Zum Abschluss noch der Hinweis, dass man beide Zerreinheiten gleichzeitig aktivieren kann. Sind beide Stufen eher moderat, bzw. die erste nur als Booster eingestellt, hat man dadurch einen zusätzlichen guten Leadsound. Sind beide weit aufdreht, ist es für mich zuviel des Guten. Wenn man nicht gerade Kinderfüße hat, lassen sich beide Schalter gleichzeitig gut kontrollierbar aktivieren.
Der Bypass beeinflusst das Originalsignal nicht.

NACHTRAG (07.2005):
mittlerweile gibt es eine überarbeitete Version des Pedal. Diese ist rot, hat einen Bass Boost Schalter für den Sharp Kanal, mehr Output in beiden Kanälen und ein etwas verstärktes Gehäuse.