Tsakalis Riff Raff MKII |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Über Griechenland hört und liest man vieles in dieser Zeit. Griechische Gitarreneffektpedale sind aber eher rar gesät. Die Firma Tsakalis Audio Works baut in Athen in echter Handarbeit bunte Treter und liefert sie inklusive lebenslanger Garantie. Zur Zeit findet man in der Herstellerseite drei Verzerrer, ein Delay, ein Tremolo, Booster, Kompressor und eine DI Box mit Speakersimulation. Zwei Verzerrer habe ich zum Test zugeschickt bekommen, den Nerve und den Riff Raff. Hier gehts um den Riff Raff, das Verve Distortion hat seinen eigenen Testbericht in dieser Website. Die Farbe des Riff Raff lässt natürlich gleich den grünen Ibanez Klassiker namens Tubescreamer in den Sinn kommen. Drinnen findet man auch den passenden dazu JRC4558D Chip. Wo wir gerade beim Innenleben sind. Da ist wirklich noch alles handverlötet, keine Industrieplatine zu sehen. Es sieht aber durchaus auch etwas rustikal aus. Das hab ich bei handmade Boutique Pedalen aber schon oft so gesehen. Das Pedal birgt sozusagen zwei Tubescreamer. Jeder hat sein eigenes Volume und Drive als Regler parat. Dazu gesellt sich in der Mitte der Poti-Reihe ein Tone für beide. Der rechte Fußschalter schaltet das Pedal ein und aus, angezeigt durch eine blaue LED. Der linke schaltet zwischen den beiden Zerrern bzw. Kanälen hin- und her. Die beiden Zerrsektionen sind identisch und nur solo nutzbar. Die linke LED leuchtet beim angewählten ersten Kanal grün, beim zweiten rot. Der Verzerrer zwei kann aber noch mit einem zuschaltbaren Boost aufwarten, der über den kleinen Kipper auf der Oberseite anwählbar ist. Der Input ist rechts, links geht es raus und der obligatorische 9 Volt Netzteilanschluss sitzt oben in der Stirnseite des Pedals. Es passen die üblichen Standard 9V Netzteile. Zum Klangvergleich hab ich meinen alten Ibanez TS 9 Tubescreamer danebengelegt. Ein Unterschied ist der Bypass. Im Gegensatz zum alten Klassiker mit dem typischen gebufferten solchen gibt es beim Riff Raff einen True Bypass. Zuerst ging es mit der Telecaster in den Riff Raff und von dort in meinen Fender Deluxe Reverb. Die beiden Kanäle des Riff Raff sind ohne aktiviertem Boost absolut identisch. Ich hab erst mal Drive ganz zu und Level ganz aufgedreht und das Pedal als cleanen Booster ausprobiert. Der maximale Output ist dann vergleichbar mit dem des alten Ibanez TS 9. Ras Riff Raff Pedal klingt dann aber sauberer, der alte Tubescreamer ist etwas rauer und kratziger am Werk. Das ist nichts positives oder negatives, das ist einfach nur Geschmackssache. Das Zerrvermögen ist bei ganz aufgedrehtem Zerrgrad ohne aktiviertem Boost bei beiden Pedalen in etwa gleich. Der Klang ist aber unterschiedlich. Tubescreamer Gene hört man beim Riff Raff ganz klar, dennoch ist der Unterschied zum alten TS 9 doch recht deutlich. In erster Linie liegt das für mich in den unteren Mitten, die beim Riff Raff etwas ausgeprägter sind. Es klingt dadurch in meinen Ohren etwas dicker, weniger rau und moderner. Übrigens steht in der Herstellerwebsite: Mojo of a vintage TS with a modern touch. Ich finde, das passt haargenau! Wohlgemerkt sind das aber Unterschiede, die im "Bandbetrieb" doch eher untergehen. Da hat man mit dem alten TS und dem neuen Riff Raff einfach nur zwei klasse Tubescreamer parat. Jetzt kann man sich bmit dem Tsakalis Pedal wunderbar zwei "Standard-TS" mit verschiedenen Zerrgraden einstellen und abrufen, das klappt sehr gut. Viele denken jetzt vielleicht, die beiden TS hintereinander zu schalten wäre auch eine nette Option. Die fehlt aber eigentlich gar nicht, denn das wird meiner Meinung nach bestens mit dem zuschaltbaren Booster im Kanal zwei abgedeckt. Der legt ein kräftiges Pfund oben drauf. Der erreichbare Zerrgrad ist dann gar nicht so viel höher, aber alles wird fetter, singender und auch etwas rauer. Das ist ein anderer Sound. Das für mich verblüffende an diesem Sound mit Booster ist, dass der mit angepasstem Drive und Volume meinem alten TS 9 viel ähnlicher ist als der Riff Raff Sound ohne Booster! Dann ist das etwas ruppigere und raue plötzlich da und es wird "vintage". Verblüffend. Ich würde also sagen, dass man hier grundlegend erst mal einen stabil und modern klingenden Tubescreamer im Doppelpack parat hat, der über den Boost auch die alte Vintage Fraktion hervorzaubern kann. Das finde ich klasse! Die Reaktion auf den Anschlag und das Volumepoti der Gitarre ist Tubescreamer-typisch, da geben sich der alte TS und der neue Riff Raff nichts. Mein subjektives Fazit: Dank an Jörg für das
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02/2016 |