TAD  Range King



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Der TAD Range King ist ein cleaner Booster, der von der mittlerweile wohl allseits bekannten Firma Tube Amp Doctor, kurz TAD, in Worms hergestellt und vertrieben wird. Siehe auch: www.tubeampdoctor.com

Das Pedal hat einen Gainregler für den Output und einen Balls-Regler für den Bassanteil. Eine rote Status-LED ist an Bord und außerdem ein Hardwire Bypass. Einen Netzteilanschluss findet man in der Stirnseite des Pedals.

Mein Pedal habe ich schon sehr lange, ich habe es vor Jahren in Hamburg bei Guitar Village in der Talstraße gekauft. Vielleicht sind die aktuellen Pedale etwas anders bzw. besser gebaut und haben z.B. eine Grundierung abbekommen, das weiß ich nicht. Bei meinem gab es einfach dünn blauen Lack auf das Alu-Gehäuse. Dementsprechend wenig haltbar ist das. Innen sieht man eine kleine Platine, die direkt auf dem Fußschalter verlötet ist. Die Batterie schwirrt einfach so irgendwo im Gehäuse rum und wird nur durch Schaumstoffgewickel halbwegs fixiert. Das ist alles ganz offensichtlich richtig handmade und sehr gut gemacht. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb sieht alles aber etwas unaufgeräumt aus.

Laut Hersteller ist das Pedal ein Treble Booster, ein Fullrange Booster und alles dazwischen. Das bezieht sich natürlich auf den Balls-Regler, bzw. wie weit dieser aufgedreht ist. Ist er ganz auf, dann hat man einen relativ klangneutralen Booster mit enormen Reserven. Je weiter man den Balls-Regler zudreht, desto mehr kappt man Bässe und geht in Richtung Treble Booster.

Einen clean eingestellten Amp mit dem Range King zum Zerren zu bringen ist natürlich mit einem Lautstärkesprung verbunden. Mit einem auf brave Wohnzimmerlautstärke runtergedrehten Fender Deluxe Reverb geht das z.B. sogar gar nicht wirklich. Der wird dann nur lauter, zu laut für das Wohnzimmer ohne nennenswert groß ins Zerren zu kommen. Wer so arbeiten will, der braucht einen Verzerrer und keinen Booster a la Range King.

Wenn der Amp aber soweit aufgedreht ist, dass er richtig arbeitet, dann bringt der Range King den richtigen Kick. Einen leicht zerrenden Amp kann man damit so richtig anfeuern und mit einem kleinen Dreh am Volume Poti der Gitarre wird es wieder völlig clean ohne große Klangverluste, das funktioniert bestens. Eigentlich ist er dafür da, in Verbindung mit einem non Master Amp ständig an zu sein. Den Schalter kann man sich bei solchen Dingern eigentlich meist sparen.

Mit ganz aufgedrehtem Balls-Regler ist er so gut wie klangneutral. Das was reinkommt wird einfach nur laut gemacht. Das passt z.B. ganz gut zum Fender Deluxe Reverb, der untenherum nicht ganz so drückt. Bei ganz aufgedrehtem Deluxe Reverb ist das allerdings schon zuviel des guten, dann matscht es. Am besten dreht man den Deluxe halb auf, dann wird er eh nicht mehr lauter, und stellt mit dem Range King den gewünschten Zerrgrad ein. Der kann dann recht hoch sein. Den Rest regelt das Volume Poti der Gitarre.

Bei meinem Marshall Bluesbreaker Combo wird es dagegen untenherum ziemlich fett, wenn man ihn weit aufdreht und die Endstufe zerrt. Da passt es besser, den Balls-Regler weiter runter zu drehen und den Verstärker mehr in Richtung Treble Boost zu füttern, um in den Bässen etwas aufzuräumen. Ansonsten gilt dann das gleiche wie oben beim Deluxe Reverb.

Das Pedal ist richtig klasse in Verbindung mit Non Master Röhren Amps für die pure Gitarre/Kabel/Amp Geschichte, dafür sind solche Booster auch gemacht.

Natürlich funktioniert das auch bei Amps mit ein oder zwei Zerrkanälen, macht meiner Meinung nach dort aber wenig Sinn, weil die bereits gute Zerrsounds auf Knopfdruck parat haben.

Das Pedal taugt für Single Coils und für Humbucker, also eigentlich für alle Gitarren. Ein Klasse Pedal für Puristen und nicht umsonst ein Dauerbrenner im Angebot von TAD.

Es gehört so wie eine Telecaster eigentlich in jeden Gitarristenhaushalt  :-)

 

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