T.C. JAUERNIG   GRISTLE  KING



 

 

 

 

 

 

 

ZURÜCK

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das Gristle King ist im Prinzip eine Kombination aus zwei T.C. Jauernig Pedalen. Und zwar aus dem Diabolical Gristle Tone Manipulator (was für ein Name!) und dem Luxury Drive. Ersteres ist ein Overdrive Pedal, das zweite ist ein cleaner Booster.
Das Gehäuse ist von der Stange, und zwar das von der höheren Sorte, welches z.B. auch bei den dänischen Carl Martin Pedalen verwendet wird. Das Pedal lässt auch in ausgeschaltetem Zustand das Gitarrensignal durch, hat also einen True Bypass. Die Verarbeitung ist bestens. Die braune Hammerschlaglackierung und die etwas billig wirkenden Potiknöpfe sind nicht so ganz mein Ding, aber das ist natürlich Geschmackssache. Das Pedal arbeitet mit einem JRC4558D Chip, den man auch aus Tubescreamern kennt.

Hergestellt werden die Pedale in den USA, genauer in Rothschild/Wisconsin.
Eine Website hat die Firma auch, zu finden unter www.tcjeffects.com.

Das Pedal ist sehr umfangreich ausgestattet. Es hat, wie oben schon angedeutet, eine Zerr- und eine Boost Sektion. Die Boost Sektion namens More ist im Output regelbar mittels rot behütetem More-Poti. Dazu gibt es einen Switch, mit dem man die Boost Sektion vor die Zerrsektion oder danach schalten kann. Bezeichnet ist der Switch mit Pre/Post.
Alle anderen Regler und Potis wirken nur auf die Zerrsektion namens Gristle.

Der cleane Booster ist auch allein nutzbar und klingt neutral, nicht zu verwechseln mit einem die Bässe aufräumenden Treble Booster. Der mögliche Output ist enorm und mit Sicherheit für jede Anwendung ausreichend. Da kommt richtig Pfund raus. Der Regelweg ist schön gleichmäßig und es klingt. Was will man mehr, dafür gibt es die Note 1.
In Verbindung mit der Zerrsektion steigert More den Zerrgrad wenn er Pre, also davor geschaltet ist. Wird er dahinter geschaltet, steigert More bei gleichbleibender Pedalzerrung den Output. Ob More ein- oder ausgeschaltet ist zeigt eine rote LED an.

Ist die linke blaue LED an, ist der Verzerrer namens Gristle in Aktion. Diesen kann man über drei Potis und zwei Switches nach Geschmack beeinflussen. Das Gristle Poti regelt den Zerrgrad, das Gravy Poti den Output. Tone erklärt sich von selbst. Der Flavor Switch schaltet zwischen einem mittigeren, durchsetzungsfähigerem Sound auf rechts und einem komprimierteren, in meinen Ohren weniger mittigen und flacheren Sound auf Stellung links. Der Phat Switch gibt bei Bedarf unten herum noch eine Extraschippe hinzu. Gut zum Abstimmen auf unterschiedliche Pickups, Gitarren und Amps. Ist Phat eingeschaltet kann es manchmal untenherum ein bisschen viel sein. Über einen Mangel an Bässen kann man bei diesem Pedal also nicht klagen.

Der erreichbare Zerrgrad des Gristle liegt etwas auf dem Niveau eines zum Vergleich danebengelegten alten Ibanez TS9. Mit dem Flavor Schalter auf rechts und dem Phat Schalter auf links ist auch der Klang dem des TS9 sehr ähnlich. Ich würde sagen, die Basis des Gristle King ist ein ziemlich authentischer Tube Screamer Sound, den man mit den oben beschriebenen Möglichkeiten gehörig verbiegen und auf die eigenen Bedürfnisse zurechtschneidern kann. Die Dynamik des Pedals, also die Reaktion der Verzerrung auf den Anschlag und auch auf das Volume Poti ist nicht ganz so ausgeprägt wie bei manchen anderen Pedalen incl. Vergleichs-TS9, könnte meiner Meinung nach also besser sein. Nebengeräusche sind absolut im grünen Bereich und Schaltgeräusche fielen mir auch nicht negativ auf.