Source Audio Soundblox 2 Orbital Modulator



 

 

 

 

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Die Firma  Source Audio wandelt nicht auf ausgetretenen Pfaden! Das wurde schon beim Soundblox 2 Dimension Reverb und beim Soundblox 2 Multiwave Distortion dieser Firma deutlich. Jetzt wurde mir von Warwick Music Equipment ein drittes Pedal aus dieser Pedalserie zugeschickt. Es handelt sich dabei um den Orbital Modulator.

Die Soundblox 2 Pedale haben alle das gleiche Gehäuse Sehr solide, alles ist aus Metall. Die Potis laufen schön geschmeidig. Nicht zu schwer, aber so, dass sich nicht so leicht etwas verstellt. Der Betrieb per Batterie ist nicht vorgesehen, ein 9 Volt Netzteil wird mitgeliefert. Es passen aber auch die sonstigen üblichen Netzteile von Ibanez etc. Bei allen Pedalen der Serie hat man freie Wahl in Sachen Bypass. Man kann indem man beim Einschalten des Pedals einen der Fußschalter dauerhaft drückt entweder einen gebufferten oder einen "True" Bypass einschalten. Universal Bypass nennt die Firma dieses Feature. Das Pedal wird in China hergestellt, an der Verarbeitung gibt es absolut nichts zu bemängeln.

Das Orbital Modulator Pedal ist eigentlich ein Multieffekt. Es beinhaltet verschiedene Chorus, Flanger, Resonator und Phaser Effekte, die man auf zwei Speicherplätzen abspeichern und aufrufen kann. Dazu sind natürlich die beiden Fußschalter da. Welcher gerade eingeschaltet ist, wird jeweils durch eine grüne LED angezeigt. Man könnte auch noch sagen, dass sich ein Tremolo Effekt im Pedal befindet. Das hat sich aber etwas versteckt. Mehr dazu weiter unten.

Die verschiedenen Effekte lassen sich über den leicht rastenden Endlosregler in der Mitte des Pedals anwählen. Zwölf Plätze kann man ansteuern. Es gibt zwei Chorus Varianten namens Dual und Quad. Das Preset Classic ist je nach Delay Reglerstellung Flanger oder Chorus. Dann zwei Flanger namens Thru Zero und Shadow. Darauf folgen zwei Resonator Effekte. Am meisten Vielfalt bietet die Phaser Sektion mit 4,6,8 und 12 Stage Einstellungen und einem Vibe.

Der jeweils eingestellte Effekt lässt sich dann über vier Potis bearbeiten. Das Option genannte Poti links unten ist ein Multifunktionsregler. Dem kann man über das linke Tastenfeld sechs verschiedene Aufgaben zuweisen. Die Aufgaben heißen Delay/Freq., Feedback, Volume, Lo Retain, Tremolo und Mix.
Hier finden wir dann auch den oben schon angesprochenen Tremolo Effekt. Der lässt sich nämlich über den Option Regler zu jedem anderen der genannten Effekte dazu regeln. Das heißt natürlich, man sollte da erst mal keinen herkömmlichen Laut/Leise Effekt erwarten, denn er bearbeitet ja den jeweiligen Chorus, Flanger etc. Aber ein lupenreines Tremolo ist mit ganz zugedrehtem Mix Regler auch möglich!

Der Regler Depht links oben regelt die Effekttiefe. Der Regler Speed rechts oben ist selbsterklärend.
Dann gibt es rechts unten noch den Regler Mod Source. Der bietet vier Einstellungen: Eine Rechteck Wellenform für "härtere" Modulationsklänge und eine weiche Sinus Wellenform für rundere/weiche, eher klassische Chorus etc. Klänge. Dazu kommen jeweils rechts und links am Anschlag Envelope Follower Einstellungen. Die reagieren auf den Input, also i.V. mit der Gitarre auf die Anschlagstärke. Und das je nach Reglerstellung links oder rechts entweder vorwärts oder Rückwärts in Bezug auf die Modulation.

Dem schön warm schimmernden "vintage/analog" Effekt, egal ob Chorus, Flanger oder Phaser, kann man sich mit dem Pedal auch annähern, klar. Aber das ist nicht die Marschrichtung von Source Audio. Die Vintage Schiene wird hier, wie auch bei den anderen Pedalen der Firma nicht wirklich verfolgt. Die Source Audio Blickrichtung geht nach vorn, in Richtung experimentell, neu und "anders". So muss man also das Pedal auch sehen. Wer einen "alten" Sound will, der sollte eher woanders suchen. Soundtüftler und eher angstbefreite Klangfetischisten liegen hier richtig.

Mit den tiefgreifenden Regelmöglichkeiten, die das Pedal bietet, kann man sich schön austoben. Als Beispiel nenn ich hier noch die "Lo Retain" Möglichkeit, mit der man den Effektanteil auf den tieferen Frequenzen regeln kann. Sehr gut z.B. in der Verwendung mit einem Bass. Das zuregelbare Tremolo ist natürlich ungewöhnlich. Feedback und Delay Freq Regler sieht man oft bei Modulationseffekten, das ist schon fast als Standard zu bezeichnen. Die regelbare Wellenform gibt es auch oft. Aber Anschlagstärke-Verfolger Sachen kennt man in Pedalen eher nur von den Touch Wah Wah Effekten. In Verbindung mit Phaser, Chorus oder Flanger ist das doch selten der Fall, mir fällt da auf Anhieb kein anderes Pedal ein.

Wie soll ich jetzt die einzelnen Sounds beschreiben? Das geht nicht eingehend, dazu sind es einfach zu viele. Der beste Weg ist: Hören! Daher gibt es hier diesmal zwei kleine MP3s, in dem ich einfach ein paar Klänge hintereinander eingespielt habe. Einmal clean, einmal verzert. Alle Sounds sind mit dem Orbital Modulator bearbeitet bzw. gemacht. Zum Teil sind es Werkpresets, zum Teil selbst verfremdete Klänge. Auch mal etwas extremer! Am Anfang hört man einmal die beiden verwendeten Sounds ohne den Orbital Modulator. Hier die beiden Soundfiles:

Source Audio Orbital Modulator Cleansound

Source Audio Orbital Modulator Zerrsound

Wie bei den anderen Soundblox 2 Geräten hat man auch hier die Möglichkeit, ein Expression Pedal anzuschließen. Das Gerät hat neben den normalen In- und Outputs noch jeweils einen Multifunction In- und Out. Die sind allerding im Miniklinkenformat gehalten. Das passt zum Scource Audio Dual Expression Pedal und auch zum Midi Adapter der Firma. Klar, die möchten natürlich ihr hauseigenes Exp. Pedal verkaufen. Außerdem gibt es von der Firma noch sogenannte Hot Hand Ringe. Das ist ein Sensor in Ring Form, den man sich über einen Finger zieht. Damit lassen sich dann über einen dazugehörigen wireless Adapter mit Handbewegungen verschiedene Parameter steuern. Dem Input muss man dabei die jeweilige Funktion zuordnen. Dazu ist der Taster im rechten Tastenfeld namens Control Input da. HH steht für die Hot Hand Ring Geschichte, Midi und EXP brauche ich nicht weiter erklären, denke ich. Zu erwähnen ist noch, dass die Control Input Funktion auch in den beiden Presets abspeicherbar ist.

Mein ganz subjektives Fazit;
Das Gerät ist viel mehr als ein klassischer Chorus, Flanger oder Phaser. Es ist ein Klangwerkzeug für Tüftler und Leute, die die "alten" ausgetretenen Pfade gerne auch mal verlassen wollen. Dieser Satz passt meiner Meinung nach übrigens auch zu den anderen Source Audio Geräten. Ich finde es klasse und kann es absolut empfehlen!

 

Danke an Warwick Music Equipment für das Zusenden des Testpedals!
Zum Testzeitpunkt 03/2013 gibt es das Pedal im Fachhandel und auch im
Warwick Online Shop.

 

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