SIB CUDA |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Die Wortschöpfung Cuda stammt aus der US-Auto Szene, wenn ich mich nicht irre. Das ist ein Kürzel für den Plymouth Barracuda, einem der bekanntesten Vertreter der Muscle Car Ära. Der Fisch, der auf dem grünen Pedal die Zähne zeigt ist allerdings eindeutig ein Hai und kein Barracuda, der eher so aussieht wie ein Hecht. Aber da wollen wir mal nicht kleinlich sein. Wie der Plymouth kommt auch das Cuda Pedal aus dem Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten, aus den USA. Es ist ein Pedal der SIB Serie von der Firma J.Rockett Audio Designs. Zur Soundformung wird in dem SIB Barrakuda eine 12 AX7 Röhre genutzt. Man sieht diese durch die kleinen Löcher neben dem Fußschalter auch leuchten. Aber in der Hinsicht wird die Röhre wohl durch eine LED etwas unterstützt, denn richtiges Röhrenglimmen sieht anders aus. Egal, ist nicht schlimm, die alten Muscle Cars waren ja auch eher Show- als Sportgeräte. Auf jeden Fall klingt das Pedal aber in meinen Ohren sehr hubraumstark und Amp-like mit einem Schuss Kompression, die dem Anschlag sehr angenehm entgegen federt. Was für ein Satz :-). Aber so kam das Pedal eben sofort nach dem Anschalten für mich rüber. Vor dem Anschalten sah es für mich erst einmal sehr stabil und sehr sauber verarbeitet aus. Das Gehäuse besteht aus Stahlblechwinkeln, die miteinander verschraubt sind. Das erinnert etwas an die Firma Fulltone, die Potiknöpfe ebenso. Die sitzen verschraubt auf Metallschäften. Da kann man mal danebentreten, ohne gleich einen Knopf abzutreten. Wer meint, sowas passiert nicht: Doch! Das kann passieren, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Die grüne Lackierung erinnert an den grünen Ibanez Klassiker Tubescreamer, aber ansonsten hat das Cuda mit diesem Pedal überhaupt nix gemeinsam. Trotz der Röhre braucht das Pedal nur 9 Volt als Futter. Ein Netzteil mit Adaptern für alle Arten von Steckdosen wird mitgeliefert. Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen. Das Pedal hat einen True Bypass. Die Regler regeln Drive, Bass, Treble und Volume. Mit dem Bass und dem Treble in der 12 Uhr Position und leicht aufgedrehtem Gain macht das Pedal den klangneutralen cleanen Booster mit ausreichenden Reserven über den Volume Regler. Dreht man jetzt am Bass oder Treble passiert richtig was, die Regler sind sehr effektiv. Man kann sich einen reinen Treble Booster hindrehen oder auch richtig dick den Amp anpusten. Man kann das Pedal durch die Klangregelung auch einfach als zusätzlichen Sound auf Knopfdruck ohne Zerrung oder Boost nutzen, aber das wäre Perlen vor die Säue. Dreht man Gain langsam auf, kommt gleichmäßig
Verzerrung ins Spiel bis zu einem auch mit meiner Klingelstrat sehr satten
Rocksound. Dabei klingt das Pedal nicht unbedingt aggressiv. Es kann zwar
auch beißen wenn man den Treble Regler entsprechend aufdreht, aber der Grundcharakter ist
eher warm und gefällig rockig. Der Zerrgrad lässt sich dabei sehr schön mit
dem Anschlag steuern und formen. Das Pedal hängt sozusagen so richtig gut am Gas und
insgesamt klingt das alles für mich mehr nach Amp als nach Pedal. Und es
fühlt sich auch so an, als würde man nur einen Amp am Kabel haben. Sowas mag
ich. So ein "schöner" Sound kann in einer Band mit mehreren Gitarristen, Keyboard etc. in Sachen Durchsetzung aber vielleicht seine Schwächen haben, das muss einem klar sein. Da muss man sich sowieso sein eigenes schmales Frequenzfenster suchen. Das ist aber kein Minuspunkt, das ist eben mit so klingenden Pedalen verbunden. Wer aber so einen schönen Ton will und auch Spaß dran hat, mit dem Anschlag und auch dem Volumepoti der Gitarre zu arbeiten, der wird mit dem Cuda Pedal seinen Spaß haben, weil es darauf die richtigen Antworten zu geben versteht.
Mein subjektives
Fazit:
Vielen Dank an
Warwick
Music Equipment für das Zusenden des Pedals! |