ROGER MAYER  VOODOO 1



 

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Den Überblick bewahren ist gar nicht so einfach bei den vielen Pedalen vom durch seine Zusammenarbeit mit Gitarrengott Jimi Hendrix schon legendären Roger Mayer.
Im Gegensatz zum fast gleich aussehenden Roger Mayer Voodoo Axe ist das Voodoo 1 kein Fuzz, sondern ein Distortion Pedal. Dementsprechend anders klingt es auch ganz anders.

Die Ausstattung entspricht mit den Reglern für Gain, Tone und Output sozusagen dem Verzerrer-Pedal Standard. Ein Netzteilanschluss und eine rote On/Off LED sind ebenso vorhanden. Die einzige Besonderheit sind die zwei parallelen Ausgänge, mit denen zwei Verstärker gleichzeitig angesteuert werden können. Das Pedal hat keinen True Bypass, die beiden Ausgänge sind niederohmig, um Höhenverluste bei längeren Kabelwegen zu unterbinden. Für mich klingt das Bypass-Signal gut. Ich habe keinen nennenswerten Unterschied zum Originalsignal festgestellt.

Ein separates Batteriefach gibt es nicht. Zum Batteriewechsel muss die Bodenplatte abgeschraubt werden. Innen wird die Batterie dann zwischen Schalter und Gehäusewand eingeklemmt. Damit das nicht ganz so wackelig ist, wurde ein kleiner Schaumstoffstreifen beigelegt. Das ist bei vielen Pedalen so und funktioniert auch, aber es gibt andererseits auch viele Geräte mit eleganteren Lösungen.

Das Gehäuse ist kunststoffbeschichtet, da zerkratzt so leicht nichts. Die Potis ragen zwar nach oben heraus, haben aber nur kurze Schäfte aus Metall, so dass auch da eigentlich kaum was passieren kann.

Voll aufgedreht gibt es ziemlich heftige Zerrung. Der erreichbare Zerrgrad liegt recht deutlich über Tube Screamer oder Boss SD-1 Niveau. Dabei klingt das Roger Mayer Voodoo-1 im direkten Vergleich etwas rauer und weit weniger kompakt als z.B. ein Ibanez TS 9 und es hat mehr Bässe als dieses Pedal. Es klingt aber dabei ziemlich nach Fuzz, besonders bei höheren Zerrgraden. Da kann der Herr Mayer wohl nicht so ganz raus aus seiner Haut, Fuzz Pedale sind schließlich seine Spezialität. 
Der Zerrgrad lässt sich mit dem Drive Regler sehr feinfühlig von fast Null bis ziemlich heftig regeln. Bei ganz zugedrehtem Gainregler ist der Output des Voodoo-1 etwas geringer als der des Ibanez TS 9. Clean boosten kann der grüne Klassiker also ein bisschen besser.

Die Dynamik finde ich etwas intensiver als bei den genannten japanischen grünen und gelben Referenzpedalen. Das englische schwarze Kästchen reagiert für mich deutlicher auf den Anschlag und auf den Volumenregler der Gitarre. Es kann mit jeder Gitarre gut, egal ob Single Coils oder Humbucker für den Output zuständig sind. Bei den Verstärkern ist es ähnlich, es passt genauso gut vor einen Fender wie vor einen Marshall.

Das Voodoo-1 ist wohl das unspektakulärste Pedal von Roger Mayer, was nicht negativ gemeint ist. 

Kaufen kann man die Roger Mayer Pedale aus England bei Musik Produktiv.

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