RANDS  WT-1  WAH WAH ( WT-20)

 

 

 


 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Dieses so schön rote Wah Wah Pedal aus Japan wurde unter verschiedenen Labeln unter die Leute gebracht. Z.B. unter den Namen Teisco, Greco, Apollo, Crestwood und auch Hohner. Das Testpedal hat seinen Namen Rands auf einer Blechplakette an der Stirnseite parat. Es ist meist unter dem Zusatz WT-20 zu finden, im Inneren weist ein Aufkleber mit dem Schaltplan aber auf die Bezeichnung WT-1 hin.

Das Gehäuse hat die Größe des bekannten klassischen Cry Baby Pedals, ist aber eckiger und komplett aus robustem Stahlblech gefertigt. Über die Stahlwippe ist sozusagen eine Gummikappe mit geriffelter Trittfläche gezogen. Der Pedalweg des Poti-Wah Wahs entspricht dem eines Cry Baby.

Ansonsten hat das Rands nur das allernötigste mit auf den Weg bekommen. Einen Netzteilanschluss gibt es nicht, auch keine Status LED. In der Bodenplatte findet man ein Batteriefach. Von oben gesehen rechts ist die Inputbuchse in der Seite angebracht, gegenüber in der linken Seite geht es heraus in Richtung Amp oder folgender Effekte.

Innen findet man keine moderne Platine, da ist alles noch alte Schule. Die wenigen Bauteile sind auf einem kleinen Board befestigt und alles point to point verlötet. Und das sehr sauber und ordentlich. Da gibt es nix zu meckern. Das gekapselte Poti ist sicherlich nicht eins der besten Sorte, aber es macht seinen Dienst ohne Rascheln, Knistern oder sonstiges störendes. Ohne Stromversorgung geht das Signal im Bypass-Betrieb durch das Pedal durch, es hat einen klangneutralen True-Bypass. Alles funktioniert Prima.

Und es klingt!
Es gibt ja verschleißfreie Wah Wahs ohne Poti, aber nur ein"richtiges" Poti Wah klingt wirklich klassisch. Und das tut das Rands. Es ist im Vergleich zu meinem Dunlop Classic Cry Baby etwas heller im Gange und es boostet das Signal überhaupt nicht, was mir sehr gefällt. Das etwas giftigere kann man ggf. mit dem alten Trick, die geriffelte Stange, die das Poti ansteuert auf der Potiachse zu versetzen locker in den Griff kriegen.

Das Pedal spricht wunderbar an und es klingt schön organisch, für mich immer irgendwie "richtig". In Sachen Klang gibt es von mir die Bestnote. Es klingt qualitativ genau so gut, wie mein Favorit, das schon genannte Dunlop Cry Baby Classic mit der roten Fasel-Spule. Nur ein klein wenig transparenter und luftiger, dabei aber nicht aggressiv beissend. Ganz große Klasse ist das!

Das einzige, was etwas nervt ist der klapprige Schalter. Er funktioniert einwandfrei, aber beim Betätigen der Wippe klappert es ziemlich laut, wenn die Wippe vorne mal leicht den Schalter berührt. Das betrifft nicht das elektrische Signal, auf einer lauten Bühne oder auch im Proberaum im Bandbetrieb geht das unter. Beim Recorden im stillen Kämmerlein zu Hause nervt das aber etwas. Jedenfalls mich.
Abhilfe bringt da ein vernünftiger Schalter besserer Qualität, was aufgrund des "old school"  Aufbaus des Pedals kein großes Problem darstellt.

 

Mein ganz subjektives Fazit:

Besserer Schalter rein und ab geht es in den Wah-Himmel.
Das schöne rote Ding könnte glatt meinem bisherigen Lieblings-Wah den Rang ablaufen.

Ob die Dinger alle so gut klingen, kann ich allerdings nicht sagen. Vielleicht gibt es da Unterschiede in den Serien, denn die Geräte sind sicher nicht mit den besten verfügbaren Bauteilen bestückt, eher mit den günstigsten. Das aber auch sowas richtig gut sein kann beweist das Testpedal für mich recht eindrucksvoll.