REVEREND  DRIVETRAIN



 

 

 

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Dieses schwarze Pedal aus den USA wurde von Joe Naylor, dem Chef von Reverend und von Bob Weil designed. Letzterer ist Mitarbeiter von Visual Sound und mitverantwortlich für die Pedale dieser Firma. So ist es auch nicht ungewöhnlich, dass das Drivetrain einige Parallelen zum Jekyll&Hyde und zum Route66 von Visual Sound aufweist. Beim Drivetrain ist das Gehäuse zwar viereckig statt fünfeckig, aber die Machart ist gleich. Wie bei den genannten Geräten besteht es aus gebogenen Blechen. Auch die Unterseite ist aus Blech, sozusagen eine Blechschale, die nicht von unten, sondern von den Seiten mit dem Oberteil verschraubt wird. Die Ecken des Gehäuses sind ziemlich spitz, bzw. scharf und aus eigener Erfahrung kann ich anmerken, dass man sich daran durchaus verletzen kann. Das ist kein Witz. Es rutschte mir aus der Hand, beim Nachfassen einmal zu fest zugepackt und schon floß Blut. Eigentlich merkwürdig, dass es die Firma noch gibt, wenn man bedenkt was für Schadenersatzansprüche in den USA vor Gericht so durchgesetzt werden.

Zurück zum Thema, bzw. Pedal. Vier Regler sind vorhanden. Drive, Volume und eine getrennte Klangregelung mit Treble und Bass. Das Batteriefach ist in der Unterseite wie beim Jekyll& Hyde und Route66 von Visual Sound leicht zu öffnen. Es muss bloß eine kleine Plastikplatte zur Seite gedreht werden. Eine gar nicht so üble Idee von Herrn Weil. Im Inneren ist ansonsten alles blitzeblank und 1a verarbeitet. Das Pedal hat einen true Bypass und einen Netzteilanschluß an der Stirnseite. Die LED direkt über dem Schalter leuchtet grün.

Das Reverend Drivetrain wurde in der Ausgabe Juni 2001 der Zeitschrift Gitarre&Bass getestet. Dort ist zu lesen, dass das Pedal nahezu identisch zum Visual Sound Route66 und J&H klingt und dass sich nur durch die effektive zweibandige Klangregelung größere klangliche Differenzen einstellen lassen. Das möchte ich so nicht bestätigen. Im Vergleich zum Jekyll&Hyde bzw. dessen ersten Kanal klingt der Drivetrain um einiges druckvoller, der Kanal 1 des J&H wirkt dagegen richtig schmalbrüstig. Das Route66 klingt dagegen sahniger, runder und ausgewogener, hat aber den gleichen Druck wie das Drivetrain zu bieten.

Durch das Bass Poti kann das Reverend sehr viel Bass frei machen. Soviel, dass mit Sicherheit jeder Bedarf in dieser Hinsicht abgedeckt werden kann. Die Höhen klingen gut und lassen sich mit dem Treble Poti gut beeinflussen. In meinen Ohren klingt das Pedal aber nie richtig ausgewogen. Ich habe immer den Eindruck, dass im Mittenbereich irgendeine Frequenz einfach fehlt, sobald man den Bassregler etwas aufdreht. Wohlige Tubescreamer Wärme stellt sich nicht wirklich ein, die findet man beim Route66. Das Drivetrain klingt irgendwie roh und dreckiger. Es rotzt mehr. Das Reverend Drivetrain ist kein Tubescreamer Klon, es hat seine eigene, etwas agressivere Note. Die muss man mögen.

Das vorliegende Pedal ist die erste Version, die nicht mehr hergestellt wird. Mittlerweile gibt es eine Nachfolgeversion in grün, das Reverend Drivetrain II. Den Test der neuen Version gibt es hier.