Push + Pull Pedals Triton Fuzz |
||
|
Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. In metallic lila kommt das Triton Fuzz daher. Das sieht mit den beiden großen weißen Bakelite Reglerknöpfen gar nicht übel aus. Das Triton ist das zweite Zerrpedal, das neben dem San B Overdrive zum Testzeitpunkt Oktober 2012 vom amerikanischen Hersteller Push + Pull Pedals angeboten wird. Es ist handmade im echten Sinne. Innen sind die Bauteile auf einem selbst hergestellten Turret Board per Hand sauber verlötet. Dort findet man auch zwei Germanium Transistoren mit den typischen silbernen Hütchen. Das Triton ist also ein Germanium Fuzz. Innen gibt es einen Batterie Clip, die Buchsen und der Netzteilanschluss sind in der Stirnseite des Pedals angebracht. Es passt jedes normale 9 Volt Netzteil wie z.B. die von Boss oder Ibanez. Beim Einschalten leuchten die beiden Augen des kleinen Dekor-Kraken in lila/hellblau, das ist schon mal ein nettes kleines sympathisches Schmankerl (finde ich jedenfalls). Dann gibt es noch zwei Kippschalter und innen auf dem Turret Board ein Mini Drehregler. Aber fangen wir erst mal bei den großen Knöpfen an: Die beiden sind für Volume und Tone da, was etwas überraschend ist. Ich hätte da neben dem Volume einen Regler für den Zerrgrad bzw. Gain erwartet. Dafür ist aber der Untere mit g bezeichnete zweistufige Kipper da! Dieser arbeitet mit dem kleinen Trimmer innen zusammen. Mit dem internen Trimmer kann man den Zerrgehalt der zweiten Kipperstellung einstellen, indem man den Zerrgrad absenkt. Kipperstellung 1 ist also volles Gain, Kipperstellung zwei eine frei wählbare Stufe darunter. Der andere ebenfalls zweistufige Kipper mit der Bezeichnung F ist ein Fat-Switch, der macht das Unten etwas dicker. Der Hersteller preist das Pedal an als "son of the fuzz face, just louder, more aggressive". Das ist eine klare Ansage, finde ich. Da weiß man, wo der Hase hin läuft. Also auf gehts: Die Strat rein ins Pedal, raus in den Marshall Bluesbreaker Combo und meinen Fuzz Face Klon von Guitarsystems zum Vergleich daneben gelegt. Das müsste doch eigentlich etwas Hendrixiös-vintage klingen. Klar klingt das so! Im Vergleich zu meinem Fuzz Face Klon ist ganz klar der gleiche Charakter da. Aber in Sachen Zerrgrad hat das Triton dafür genauso eindeutig die Nase vorn. Der erreichbare Zerrgrad ist deutlich höher, das trägt und singt mit der Strat schon heftig. Dicke warme Fuzz Watte gibt es aber nicht, das angedrohte "more aggressive" ist durchaus nachzuvollziehen. Das Ding kann echt schreien. Aber nicht nervig, diese richtig fiese Säge ist das auch nicht. Ohne Fat Switch ist es mit der Strat zwar nah dran, aber trotzdem nicht nervig. Mit der Strat würde ich den Fat Switch aber auf jeden Fall einschalten, sonst ist mir das zu dünn. Den Fat Switch sehe ich eher so als Anpasser in Sachen Single Coils versus Humbucker. Nichtsdestotrotz hab ich den dann aber auch in Verbindung mit meiner Humbucker-bestückten Gibson ES 135 drin gelassen. Fand ich schöner so, ich bräuchte den Fat Switch also nicht. Und ebenso wenig bräuchte ich den Switch für die zweite Zerrstufe! Denn das Pedal reagiert wirklich extrem gut auf das Volume Poti der Gitarre. Mit all meinen Gitarren, den Teles, der Strat und der ES funktionierte es im Grunde perfekt, den Zerrgrad ohne große Lautstärkeverluste über das Volumepoti der Gitarre von vollfett bis quasiclean zu regeln. Mehr geht da eigentlich nicht, bzw. ein Pedal, dass das besser konnte ist mir bisher noch nicht unter die Füße gekommen. Der Tonregler ist eine Höhenblende, die aber sehr sehr subtil wirkt. Das könnte etwas mehr sein, finde ich. Andererseits hat mich das aber nicht wirklich gestört, denn der Sound stimmt so.
Mein subjektives Fazit:
Vielen Dank an Artur für die freundliche Leihgabe!
|