PrimeVibe  

Gitarreneinschwinggerät

 

 

Dies ist mal ein etwas anderer Testbericht! Vier Interessierte haben sich zusammengefunden, um dem umstrittenen "Gitarreneinschwingen" etwas intensiver auf den Zahn zu fühlen. Meinereinerselbst, Gereon, Markus und Matthias. Die Idee nahm im guitarworld Forum Gestalt an und wir schritten mutig zur Tat.

Wir haben uns also zusammengetan und ein PrimeVibe gekauft. Ein Gerät, das dazu da ist, Gitarren oder auch andere Instrumente über einen längeren Zeitraum in Schwingung zu versetzen. Das soll das Einspielen des Instruments beschleunigen bzw. simulieren. Allgemein wird ja vermutet, dass Instrumente, die eingespielt sind, besser klingen als unbespielte, neue Gerätschaften.

Das Gerät wurde unter uns vier reihum geschickt und jeder hatte die Möglichkeit, es ausgiebig zu testen. Das Ergebnis sind vier ganz subjektive Erfahrungen, Meinungen und Berichte, die unten einer nach dem anderen zu lesen sind.

Vorher möchte ich aber das PrimeVibe Gerät noch ganz kurz beschreiben:
Man bekommt in einem schwarzen Karton einen Verstärker, ein Netzteil, ein Miniklinken Stereokabel zur Verbindung des Verstärkers mit einer Audioquelle und zwei (tja, wie soll ich es sagen) Vibratoren, die auf das Instrument gelegt werden um Vibrationen zu übertragen. Als Schallquelle kann man z.B. einen MP3 Player nehmen, den Computer und so weiter. Man kann sich als Audiomaterial im Netz Rauschen herunterladen oder Musik verwenden. Wie das Gerät aussieht, kann man weiter unten in den Bildern sehe sehen.

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Diet schreibt:
Ich habe zwei Gitarren der Prozedur unterzogen. Zuerst meine Heritage Eagle Archtop und dann meine Fender Classic 60´s Telecaster. Als Musiker mussten die drei Bärte von ZZ Top bei mir antreten, und zwar in Form des Albums Rhythmeen, das so schön durchgehend drückt und schiebt. Die beschwingten die Gitarren jeweils durchgehend vier Tage. Also jeweils so ungefähr 96 Stunden. Dazu hab ich einen alten CD-Walkman benutzt und alles voll aufgedreht! Den Walkman und auch den PrimeVibe Verstärker.

Das war bei der Heritage mit dem großen Korpus eine ziemlich laute Sache. Ich hab hier aber einen geschlossenen Kellerraum zur Verfügung, so dass das nicht weiter störte. Das Anbringen der beiden Übertrager war auf der Heritage nicht ganz einfach, da die geschnitzte Decke keine gerade Fläche bietet. Ich hab da mit Papiertaschentüchern und Klebeband alles fixiert. Ohne Fixieren ging es nicht, da sind die beiden runden Übertrager flott durch die Gegend marschiert. Die gesamte Gitarre vibrierte bis in die Kopfplattenspitze ziemlich intensiv. Beim Ausstellen des Players konnte ich auch die Saiten lange ausklingen hören, die schwingen also deutlich mit.

Bei der Tele war das Anbringen natürlich leichter durch den planen Korpus. Aber auch da hab ich leicht mit Klebeband fixiert. Durch den massiven Korpus war die Prozedur hier leiser, allerdings nicht viel. Auch hier hab ich alles voll aufgedreht und die Gitarre vibrierte ebenso deutlich und intensiv vor sich hin.

Als ich die Heritage nach den vier Tagen in die Hand nahm, war ich erst mal etwas schockiert. Ich hatte das Gefühl, dass die Gitarre störrischer ist als vorher und auch nicht gerade berauschend klingt. Der Grund war, das sie durch das Kellerklima bedingt fast einen Ganzton höher gestimmt war. Das mag sie überhaupt nicht! Nach dem Stimmen war dann wieder alles ok, aber mehr auch nicht. Ich hab nicht das Gefühl, dass sich irgendwas geändert hätte. Für mich klingt sie so wie vorher und sie fühlt sich auch nicht anders an. Eigentlich habe ich gerade hier ein Ergebnis erwartet, weil die Heritage aus massiven Hölzern gebaut ja im Grunde eine Akustikgitarre ist. Aber ich kann da auch wohlwollend nichts positives zur Einschwingprozedur berichten.

Als ich meine 60´s Telecaster nach den vier Tagen in die Hand nahm, war es etwas anders. Ich meine, meine Gitarren sehr genau zu kennen und ich hab hier außerdem einen ganz guten Vergleich zu meiner 50´s Tele. Die klingt anders und fühlt sich auch anders an. Und ich weiß eben, "wie" anders. Hier hab ich in dem Vergleich tatsächlich das Gefühl, dass die 60´s Tele jetzt etwas intensiver anspricht. Sie ist etwas "spritziger" geworden. Das ist auch nicht mit Tagesform oder so zu begründen, denn das Gefühl hab ich jetzt, Tage später immer noch. Hier hat sich das Einschwingen für mich wirklich bemerkbar gemacht. Zwar nicht extrem, aber auf jeden Fall positiv. Daher würde ich es wieder tun! Warum sich bei der Heritage nichts tat, kann ich mir nur dadurch erklären, dass die wohl bereits "ausgeschwungen" ist.

(Meine beiden Gitarren auf den Fotos unten, meine Strat und meine 50´s Tele habe ich nicht "behandelt". Die dienen nur als Fotomodelle.)

 

                      

 

Gereon schreibt:
Der Erstkontakt mit dem Prime Vibe ist eher enttäuschend. Die Teile fühlen sich nippelig an, alles ist aus Plastik. Die Speakeranschlüsse sind zum Klemmen und sehr fummelig (und ich habe bei weitem keine Wurstfinger), die Kabel zu den Speakerelementen sehr steif, so dass ich sie erst ein bisschen Kneten musst, bis die Elemente sauber aufliegen. Ein flexibleres Kabel und Steckverbindungen sollten bei dem Preis drin sein. Das Kabel erweist sich auch weiterhin als nervig. Es ist sperrig und beim Positionieren der Lautsprecher im Weg und läßt die Speakerelemente wandern, das ist unnötig lästig. Und kontraproduktiv.

Das Instrument: Die beschallte Gitarre ist eine Konzertgitarre, die ich eher selten in der Hand hatte. Sie ist ein schön verarbeitetes Instrument, das aber lange Jahre im Koffer verbracht hat. Sie wurde wenig gespielt, und spielte sich deswegen etwas sperrig, weswegen ich sie wenig spielte... Ich hatte von meinen anderen Gitarren nicht so schnell genug. Diese Gitarre legte ich meist nach wenigen Minuten aus der Hand.

Was dann geschah:
Die Gitarre wurde über ca. 100 Stunden beschallt. Zunächst mit Pink Noise, dann mit der kompletten, zufälligen Playlist aus meinem MP3-Player von Charlie Parker bis Cosmosquad, von Ted Green bis ACDC. Nach den 20 Stunden Pink Noise bilde ich mir ein, dass ich an der beschwungenen Konzertgitarre schon Veränderungen spüre. Die vorher plinkigen Diskantsaiten sind weniger plinkig, sondern schöner unterfüttert und der Ton baucht an vielen Stellen schöner auf als zuvor.

Am Ende der Beschwingtheit habe ich die Gitarre subjektiv viel lieber in der Hand als vorher. Das recht spröde Spielgefühl ist gewichen. Ich fühle mich auf der Gitarre zu Hause und kann gefühlt stundenlang fuddeln, ohne dieses "meh"-Gefühl zu haben, welches sich vorher immer nach kurzer Zeit einstellte. Für mich hat sich die Angelegenheit somit gelohnt, ich habe eine Gitarre mehr im Arsenal, die sich gut anfühlt und die ich gerne spiele. Wunder darf man in meinen Augen nicht erwarten, die Gitarre erhält keinen fundamental anderen Grundcharakter. Aber sie fühlt sich eingespielt an und wirkt klanglich runder.

Die Verpackungskiste sieht mit dem PrimeVibe-Logo dermaßen nach Massagestab aus, die hab ich während der Testzeit gut versteckt.

 

 
 
                    
 

Markus schreibt:
Ich habe die Schwingmaschine bei meiner Tele eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine 2009 von Thorsten Meißner gebaute Tele mit Erlekorpus und Ahorn/Rosewood-Hals. Mit deren Klang war ich eigentlich vorher schon recht zufrieden. Also keineswegs eine "tote Kuh" oder wenig resonant. Trotzdem dachte ich: so sehr viele Spielstunden hat sie noch nicht auf dem Buckel, mal schauen, was sich da noch machen lässt.

Zur Schwingmaschine:
was mich überrascht hat, war zunächst mal die Kompaktheit des Geräts. Verstärker-Einheit und "Speaker" resp. Vibratoren sind ausgesprochen klein und handlich. Dass der Verstärker auch zum Betrieb normaler kleiner Passivboxen geeignet ist (sozusagen als Desktop-HiFi-Ersatz) ist ein nettes Goodie. Sowas kann man immer mal brauchen.

Im praktischen Einsatz zeigten sich dann schnell zwei kleine Schwachstellen des Systems:
- bei lauterem Betrieb (und es wird ja empfohlen durchaus bis kurz vor die Grenze einsetzender Verzerrungen zu gehen) gibt das System doch einiges an Lautstärke an die Umgebung ab. Wenn man mit Rauschen "beschwingt", hat man also die ganze Zeit eine Rauschquelle im Raum. Wenn man mit AC/DC beschwingt, sollte man diese Musik schon mögen...wenn man mit Roy Black beschw..., ach, lassen wir das...
- bei lauterem Betrieb entwickeln die Lautsprecher einiges an Vibration (ist ja auch Sinn der Sache), was dazu führt, dass bloßes "auf die Gitarre legen" nicht genügt, um den Waschmaschinen-Effekt zu vermeiden. Daher habe ich nach zwei "Abstürzen" schließlich die Speaker mit etwas Gaffa auf den Korpus geklebt. Damit ließ sich das Ganze sicher und dauerhaft betreiben.

Zunächst mal hat es länger gedauert als geplant, weil ich keine Musikquelle kontinuierlich zur Verfügung hatte (mein iPhone und mein MacBook sind tagsüber häufig in Gebrauch) und ein Nachtbetrieb bei mir aus räumlichen Gründen ausgeschlossen war. Da dauert es dann ein wenig, bis die empfohlenen 100 Stunden zusammen kommen.

Nach erfolgter Behandlung war ich natürlich sehr gespannt, als ich die Tele erstmals wieder in die Hand nahm. Erster Eindruck: hm, nicht so spektakulär wie erwartet. Genau genommen: nix merkbar. Oder doch? Nach einigem Spielen und hin- und her-überlegen (Wie war das noch genau vor dem Einschwingen) komme ich zu dem Gesamteindruck: es hat sich ein klein bisschen was verändert - die Gitarre ist etwas lauter als vorher (da ärgere ich mich, dass ich nicht vorher den akustischen Sound unter reproduzierbaren Messmethoden aufgenommen habe!). Vorher war sie deutlich leiser als die Nik Huber Krautster, jetzt ist sie fast gleich laut, wenn auch in anderem Frequenzspektrum. 

Die Veränderung ist in jedem Fall eher subtil, nicht dramatisch. Vielleicht vergleichbar mit dem Wechsel von einem schon etwas gespielten Satz Saiten auf einen brandneuen (nicht von völlig stumpf gespielten auf neue!). Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass mir die Psyche das deutlicher erscheinen lässt als es ist.

Wenn es einen Effekt gibt (was ich mir gut vorstellen kann - Einspielen von Instrumenten ist ja an sich keine ungewöhnliche Sache), ist der sicher dann am größten, wenn die Substanz des Holzes und der Gitarre an sich gut ist, sie aber noch kaum gespielt wurde. D.h. bei ganz schlechtem Holz und konstruktiven Mängeln sind keine Wunder zu erwarten, und teure Custom-Instrumente mit Top-Holz und -Hardware werden, wenn sie erst mal eingespielt sind, sicher auch keine große Veränderung mehr zeigen.

Aber alles was dazwischen liegt, könnte von der Beschwingung profitieren.

Ich werde nochmal einen zweiten Versuch machen mit einer anderen Gitarre und diesmal versuchen, vorher und nachher akustische und elektrische Tonaufnahmen zu machen, in der Hoffnung, daß das brauchbare Resultate erbringt.

Mein Fazit: ein interessanter, grundsätzlich nachvollziehbarer Ansatz, aber eben deswegen auch etwas, was durchaus mit normalem Spielen zu erreichen ist. Wenn man pro Tag eine Stunde mit der Gitarre verbringt, sollte man nach einem halben Jahr auch auf die 100 Stunden kommen. Ob man soviel Zeit mitbringt, oder lieber zum Geldbeutel greift und sich den Schwinger holt, muß jeder selbst entscheiden. Aber, wie gesagt: zum "Sound-Reparieren" von "tot" klingenden Gitarren taugt es vermutlich wenig, und ist (mir) dafür zu teuer.

                 

Matthias schreibt:
Das Prime Vibe kommt in einer edlen Papp-Schatulle mit Aufdruck daher, was aussieht wie die Verpackung für ein Sexspielzeug. Vielleicht liegt das an meiner persönlichen Konditionierung für das Wort "Vibrator". Jedenfalls würde ich die Packung nicht ganz öffentlich liegen lassen.

Die Bedienung ist einfach: Strom an das Steuerungsgerät, die beiden runden Dinger verkabeln (was mit hakeligen Verschlüssen gemacht wird, deren Vorteil einer simplen Stecker-Buchsen-Lösung sich mir nicht erschließt), Gitarre auf den Tisch, die runden Dinger draufgelegt, bisschen Tesa zum Fixieren. MP-3-Player an das Steuerungsgerät anschließen, einschalten, aufdrehen.

Einzuschwingende Gitarre war eine Ibanez Artcore, eine ES 175-Kopie, die etwas träge ist. Kein Wunder, das Ding ist gebaut wie ein chinesisches Schlachtschiff und fühlte sich vor der "Behandlung" etwas zäh an.

Wenn man versucht, die Gitarre mit Musik einzuschwingen, tönt die gesamte Chose hinterher munter in Zimmerlautstärke vor sich hin, allerdings etwas dumpf. Die Gitarre kommt ordentlich in Wallung, die offenen Saiten schwingen mit, werden aber von der Musik übertönt. Der deutsche Vertrieb empfiehlt auch weißes und rosa Rauschen zum Einschwingen und nennt einen Link zum Runterladen: Irgendeine dubiose Hypnose-Website. Ob es besonders clever ist, für ein ohnehin umstrittenes Gerät so eine Website zu verlinken, mag jeder selbst beurteilen. Das Rauschen ist leiser als Musik, die Gitarre schwingt aber ruhiger und durchgehend im Vergleich zur Beschallung mit Musik (Impulsspitzen von Bass und Schlagzeug). Was besser ist, kann ich nicht beurteilen.

Die Gitarre schwingt nach Verkabelung fröhlich alleine vor sich hin. Zeit genug, um mal zu rechnen. Wie lange spielt ein ambitionierter Amateur am Tag? Hand aufs Herz, wir reden von JEDEM Tag. Ich behaupte, dass eine Stunde reine Spielzeit jeden Tag schon sehr, sehr viel wären. Reine Spielzeit bedeutet schließlich auch den Abzug von Toilettengängen, Kaffeetrinken, eventuellen Diskussionen mit Mitmusikern, Pausen in Songs und so weiter und so fort. (Dabei habe ich jetzt vorausgesetzt, dass immer dieselbe Gitarre gespielt wird. Wenn man annimmt, dass man zwei Gitarren besitzt und sie einigermaßen gleichmäßig bespielt, reduziert sich die reine Spielzeit je Gitarre schon auf die Hälfte!) Wenn wir jetzt eine Gitarre 100 Stunden behandeln, wie es in der Bedienungsanleitung empfohlen wird, dann entspricht das 100 Tagen bei einem fleißigen Gitarristen mit einer Gitarre. 100 Tage sind der Zeitraum von Neujahr bis zum 10. April. Dass sich eine Gitarre, die diese Zeitspanne intensiv bespielt wird, massiv verändert, steht für mich außer Frage. Aber die Theorie soll hier gar nicht diskutiert werden, dies hier ist nur ein Erfahrungsbericht.  

Wenn es auch merkwürdig klingen mag, geht das Einrauschen nicht so nebenbei, wie ich mir das gedacht hatte. Das ist sicherlich auch eine Frage der Wohnsituation. Selbst das Rauschen dringt nämlich durch eine Zimmertür schon durch, Musik natürlich erst recht. Das nervt, Einrauschen über Nacht ging also auch nicht. Dazu kam bei mir, dass mein kleiner mp-3-Player bei einer konstanten Beschallung regelrecht Akkus/Batterien frisst. In der Konsequenz passierte es mehrfach, dass ich nach hause kam und es eben nicht mehr rauschte, weil der mp-3-Player platt war. Die genaue Stundenzahl der Behandlung konnte ich also nicht ermitteln. Ich gehöre außerdem zu den Personen, die ungern elektrische Geräte in Abwesenheit laufen lassen. Das bedeutet alles in Allem doch Aufwand durch die ständigen Fragen, wann man rauschen lassen will, ob genug Strom da ist, wie lange das schon läuft, etc. Das mögen andere Menschen gelassener sehen als ich aber ich war froh, als es vorbei war.

Mehr als genug der Vorrede, das Ergebnis interessiert. Ich habe keine vorher-nachher-Aufnahmen gemacht und ich gebe gern zu, dass ich auch mit einem reinen Placebo-Effekt sehr zufrieden bin. Wenn ich also im Folgenden "die Gitarre" schreibe, kann jeder statt dessen auch "die Gitarre und der psychologisch beeinflusste Spieler" lesen, was aber am Ergebnis jedenfalls für mich persönlich nichts ändert.

Die Gitarre nimmt die Anschläge jetzt williger an, sie ist leichter in Schwingung zu versetzen. Es ist nicht mehr nötig, mit der rechten Hand zu kämpfen, sondern sie reagiert besser. Der Dynamikumfang ist größer geworden, sie bringt auch leisere Töne und bei heftigem Anschlag mehr Pfund. Vorher hatte sie eine hochmittige Frequenz, die hervorstach und etwas nervte. Diese Spitze ist verschwunden, dafür kommt mehr Fülle im Bass und etwas mehr Glanz in den Höhen. Das sind natürlich Worthülsen, wie sie auch in der Fachpresse stehen könnten, es ist aber schwer den Unterschied zu beschreiben, denn natürlich ist das immer noch dieselbe Gitarre. 

Tatsächlich glaube ich auch nicht, dass bei einer simplen Aufnahme (am besten in Youtube-Qualität in mp3 und mittels iPhone?) der Unterschied vorher-nachher zu hören gewesen wäre. Ich spüre ihn aber beim Spielen regelrecht in den Fingern. Meine elektrische Nummer eins ist eine sehr lebhafte Tele, bei der Artcore musste ich dagegen immer viel mehr um die Tonformung kämpfen. Aus diesem Grund stellte ich sie immer schnell wieder weg. Das ist vorbei, die Gitarren machen beide jetzt gleichermaßen viel Spaß.

Bei allem Generve der Behandlung gehe ich davon aus, dass ich das Einrauschen in dieser oder ähnlicher Form wiederholen werde, falls eine Gitarre in meinem Fuhrpark (ob lange nicht gespielt oder neu gekauft) etwas "müde" wirken sollte. Außerdem werde ich darauf achten, dass mein Fuhrpark nicht wieder ausufert und ich nur noch Gitarren besitze, die ich auch spiele.  

Klar bei allem ist, dass der Prime Vibe selbst schlicht zu teuer ist, für das, was er nämlich eigentlich ist: Ein kleiner Verstärker mit zwei Böxchen. Für weniger Geld kann man auch kleine Aktivboxen kaufen und auf seine Gitarre legen. Die muss man vielleicht mit etwas bekleben, dass es keine Kratzer gibt, aber das sollte keine Hürde sein. Das sollte es dann auch tun.

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