OXVIBE 

 


 

 

 

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Das OXVIBE ist eine Version des legendären UniVibe Effekts der japanischen Firma Shin-Ei. Dieses in der zweiten Hälfte der Sechziger erfundene Gerät sollte ursprünglich eine Simulation eines Leslies, also eines Verstärkers mit rotierenden Lautsprechern sein. Es kommt dem auch nahe, mehr aber auch nicht. Das positive daran ist, dass damit oder daraus aber sozusagen ein eigenständiger neuer Effektsound entstand. Es entstand das so genannte Vibe. Prominente Konkurrenzpedale sind da z.B. das Roger Mayer Voodoo Vibe und das Fulltone Deja Vibe. Es gibt mittlerweile eine recht stattliche Zahl an Vibes verschiedener Hersteller, die sich z.T. auch recht deutlich im Klang unterscheiden.

Das OXVIBE kommt aus Toronto in Kanada. Die kleine Firma baut auch das recht beliebte OXFUZZ, sozusagen den passenden Zerrer dazu für die Marschrichtung Hendrix. Das schwarze Gehäuse ist ein ziemlich hoher großer Kasten. Die matte Kunststoffbeschichtung wirkt sehr widerstandsfähig. Die Optik ist schlicht und sparsam gehalten sozusagen. Sieht aber gut aus das Ding, finde ich. Zwei LEDs sind oben auf dem Gehäuse am Werk. Die eine zeigt in grün an, ob der Effekt eingeschaltet ist und die andere blinkt blau in der Effektgeschwindigkeit vor sich hin. Das bringt etwas Farbe ins Spiel.

Das Regelwerk ist übersichtlich, mein Roger Mayer Voodoo Vibe sieht mit seinen sieben Reglern daneben wie ein Ungeheuer aus. Das OXVIBE hat einen dicken Gummiknopf, mit dem man auch ganz gut mit dem Fuß die Effektgeschwindigkeit regeln kann. Dazu einen Levelregler für die Effektlautstärke und einen Regler namens Throb für die Effekttiefe oder Intensität. Das war´s auch schon.

Für den typischen Univibe-Ton reicht das aber auch. Der steckt in diesem Pedal in wunderbarer Güte drin. Dieses Hendrix Ding, oder z.B. auch Robin Trower´s Bridge of sighs.
Der Effekt klingt auch mit jeder anderen Gitarre gut, aber so richtig typisch wird es in meinen Ohren erst mit einer Stratocaster und am besten mit deren Halspickup. Vielleicht ist es so eine Art Gewöhnung an diese Kombination, weil die typischen Beispiele für diesen UniVibe Sound eigentlich so ziemlich alle mit diesem Gitarrentyp gespielt worden sind. Oder es ist einfach wirklich die am besten passende Kombination. Egal, auf jeden Fall macht es höllisch Spaß.

Mit dem OXVIBE ist dieser Ton sofort da. Das hört man z.B. auch in einigen Youtube Videos zu diesem Pedal ganz gut.
Mit dem Roger Mayer Voodoo Vibe, das ich z.B. als  Vergleich daneben gelegt habe auch. Damit kann man den Sound aber außerdem noch derart verbiegen...
das ist wesentlich vielseitiger, birgt aber auch die Gefahr, dass man sich dumm und dusselig regelt, weil man meint, da könnte doch noch mehr irgendwie anders und vermeintlich besser gehen.
Das gibt es beim OXVIBE nicht. Da ist eher einschalten, ein klein bisschen anpassen und wohlfühlen angesagt.

Ist es ein one trick pony? Im Grunde ja. Aber das ist ja nichts schlechtes, wenn es macht, was es machen soll und man eben genau das haben will. 
Zu Nebengeräuschen oder zum Bypass kann ich nichts negatives sagen, das ist alles bestens.
Klasse Pedal! 

 

Vielen Dank an Björn für die freundliche Leihgabe!

 

 

                                                                                                                                                              06/2018