Moollon  Overdrive



 

 

 

 

 

 

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Die schönen Moollon Pedale werden in Korea hergestellt. Vertrieben werden sie momentan (August 2007) zu einem ziemlich stolzen Preis von TAD in Worms. Es gibt von Moollon noch weitere Effekte, momentan ein Distortion, Tremolo, Fuzz, Signal Booster, Compressor, Octaver, Bass Drive und eine aktive D.I.Box. Außerdem einen Chorus und eine Overdrive/Distortion Kombi in einem größeren Gehäuse.

Außer den beiden letztgenannten kommen alle Pedale im polierten kleinen Gehäuse in MXR Größe. Jeder Effekttyp hat seine eigene Gravur, jedes Pedal ist ein richtiges kleines Kunstwerk. Die sehen richtig edel aus und kommen auch sehr schön verpackt ins Haus, wie man auf dem oberen Foto sehen kann. Ich mag das. Man hat das Gefühl, etwas wirklich edles vor sich liegen zu haben.

Das Regelwerk des Overdrives ist ganz klassisch ausgelegt mit Volume, Tone, Drive und Boss-typischen Poti-Knöpfen. Dazu gibt es eine rote Status LED, einen 9 Volt Anschluss in der rechten Seite an den jedes Boss oder Ibanez 9 Volt Standard Netzteil passt und eine schöne Bodenplatte mit vier Schrauben zum wechseln der Batterie. Der Bypass ist ausnahmsweise Boutiquepedal untypisch nicht true, sondern niederohmig. Das vermindert Soundverluste bei langen Kabelwegen und Schaltgeräusche. Irgendetwas negatives konnte ich in Bezug auf den Bypass nicht feststellen. Er ist für mich absolut klangneutral.

Innen ist soweit man sehen kann alles perfekt verarbeitet. Die Platine ist dick mit einer harten Kunstharzschicht vergossen. Alles in allem ist das Pedal ein richtiger kleiner Panzer. 

Nach dem Einstöpseln der Gitarre und dem Tritt auf den Schalter fühlt man sich sofort wohl. Schönklang ist die Devise, das wird beim ersten Anschlag sofort klar. Liebhaber härterer und aggressiverer Klänge sollten gleich zum Distortion aus dem Haus Moollon greifen, die werden mit dem Overdrive nicht bedient. 

Der maximal erreichbare Zerrgrad ist vergleichbar mit dem eines Tube Screamer und der erste Klangeindruck geht auch in die Richtung des grünen Klassikers. Der zweite Eindruck oder der direkt daneben gelegte TS9 zeigt dann aber doch einige Unterschiede auf. Das Moollon klingt erwachsener, präsenter, transparenter und trotzdem dicker. Es ertönt nicht so eng und irgendwie "schmatzender". Das ist eine Franz Holtman Wortkreation in Sachen Klangbeschreibung, wenn ich mich nicht irre. Die wurde im G&B Forum mal diskutiert und verursacht bei manchen Lesern der Testberichte offenbar Sodbrennen oder Lachkrämpfe. Ich für meinen Teil finde diese Umschreibung allerdings sehr passend und höre das auch so  :-)

Der Sound hat einen hohen Zuckeranteil, ziemlich süß ist die Sache. Mit weiter aufgedrehtem Gain trägt er schön, nicht durch viel Zerrgrad sondern durch seinen satten Ton. Der Zerrgrad lässt sich dabei sehr gut durch den Anschlag steuern, das Pedal ist viel dynamischer als mein alter TS9.

Das Moollon Overdrive geht etwas in die Richtung Menatone Howie oder Hermida Zendrive. Im direkten Vergleich mit dem Zendrive gefiel es mir momentan sogar fast noch etwas besser.

Mit dem Pedal könnte ich auch glücklich werden. Anfangs erschien mir der Preis als ein bisschen sehr hoch, aber je mehr ich mich mit der kleinen Box beschäftigte, desto mehr relativierte sich das. Ein sehr schönes Ding ist das.

 

Das Pedal muss ich (leider!) wieder zurückschicken, es ist eine Leihgabe. Einen schönen Gruß und vielen Dank dafür an Rujo Stein!

 

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