Menatone  Workingman´s Blue



 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Den bei dem vorliegenden Pedal handelt es sich um die erste Ausführung des Menatone Workingmen´s Blue. Die aktuelle Version sieht etwas anders aus. Das Gehäuse gleicht dem der bereits hier im Overdrive getesteten Urversionen des Red Snapper und des Top Boost in a Can von Menatone. Die Verarbeitung und die Art der Beschriftung ebenso. Hier ist die Beschichtung oben goldbraun gehalten.

Das Pedal hat eine vollständige Klangregelung mit Bass, Treble und Mid. Dazu kommen die obligatorischen Regler für den Output und den Zerrgrad. Eine LED, True Bypass und einen Netzteilanschluss in der Stirnseite darf ich auch erwähnen.

Was das Menatone Workingman´s Blue machen soll ist schnell geklärt. Es soll den Soundcharakter des beliebten und eigentlich auch schon legendären Marshall JTM45 in die Außenwelt tragen. Das bedeutet natürlich erst mal, dass man es hier nicht mit einem High Gain Pedal zu tun hat. So ist der maximale Zerrgrad auch so ungefähr vergleichbar mit dem solchen eines Ibanez Tube Screamer, womit dann die Gemeinsamkeiten dieser beiden Pedale aber auch schon erschöpft sind.
Man hat es auch nicht mit den rotzigeren Marshall EL34-artigen Sounds zu tun, der 6L6 oder KT66 bestückte JTM45 klingt nicht so aggressiv, sondern etwas runder, weicher und auch bassiger.

Natürlich kann so ein Pedal nicht aus einem Deluxe Reverb z.B. plötzlich einen waschechten JTM45 zaubern, aber es kann den Klang durchaus etwas in diese Richtung trimmen. So ist es z.B. auch beim Menatone Top Boost in a Can in Richtung Vox AC 30 der Fall.

Ganz grob in die Richtung trimmen kann das Workingman´s Blue also. Es klingt rund, weich und fett. Mehr als die ganz grobe Richtung JTM 45 würde ich aber nicht bescheinigen. Ich finde, das Pedal ist eigentlich am ehesten als rundes Fuzz zu beschreiben, das trifft den Klangcharakter für mich am ehesten. Es klingt fuzzig.

Bei angezerrten Sounds spricht das Pedal weich an. Es gibt aber keine ausgeprägten Schönfärberambitionen a la Boogie oder Dumble oder so, es klingt dabei eher rockig rotzig. Bei vollem Gain ist es schon recht heftig komprimiert und i.V. mit Humbucker etwas verwaschen und unsauber. Die Klangregelung hat aber wieder parallelen zum Marshall. Verbiegen kann man damit den Grundsound nicht, nur alles etwas anpassen. Die Dynamik ist zwar etwas besser ausgeprägt als z.B. die eines Ibanez Tube Screamer, für ein Boutiquepedal würde ich das aber eher als durchschnittlich bewerten. In Sachen Nebengeräusche gibt es nichts negatives zu vermelden.

Mich persönlich hat das Pedal leider nicht ganz so angesprochen. Es hat aber auf jeden Fall einen ganz eigenen Charakter und einen ganz eigenen Sound, der mit Sicherheit dem einen oder anderen gerade genau ins Konzept passt und es ist allemal interessanter als jeder weitere Tube Screamer Klon. Fazit: Entweder man mag es oder man mag es nicht.

Vielen Dank an Frank Papstein für die freundliche Leihgabe.