MEK   Phaser PH-2



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

MEK ist bekannt geworden durch den sehr guten und preiswerten Tubescreamer Clone TD-1, dem sich später auch ein TD-2 zugesellte. Dazu kann man die Testberichte im Overdrivetest dieser Website durchstöbern. Von MEK gibt es allerdings schon lange nicht mehr nur Verzerrer. Heute ist der Phaser PH-2 unter meinem Testerfuß gelandet.

Hergestellt wird er wie die anderen MEK Pedale auch in Deutschland. Genauer in Barleben, von Mister MEK himself, von Uwe Kämmerich.

Aus den anfänglichen Kinderschuhen mit nicht gerade haltbarer Lackierung und per Folie aufgeklebten Schriftzügen sind die MEK Pedale schon lange herausgewachsen. Der rote PH-2 macht mit seiner Kunsstoffbeschichtung und den Reglerknöpfen a la Boss einen sehr hochwertigen Eindruck. Das setzt sich auch im Innenleben mit einer sehr sauberen Verarbeitung und hochwertigen Bauteilen fort.

Ausgestattet ist das Pedal mit drei Potis für Speed, Feedback und Width. Eine LED kommt dazu, ein Netzteilanschluss in der Stirnseite des Pedals außerdem und der Bypass ist einer von der verlustfreien und klangneutralen Sorte. Das Logo erinnert etwas an das Block Logo von MXR. Da kommt gleich der Phase 90 Klassiker in den Sinn, der als Exemplar aus den frühen Achtzigern ohne LED und Netzteilanschluss auch zum Vergleich daneben gelegt wird. 

Der Phase 90 gilt als nicht sehr sauberer, zerrender Phaser. Im direkten Vergleich muss man den MEK PH-2 dann als richtigen Schmutzfinken bezeichnen, da ist noch eine gehörige Portion mehr Dreck im Spiel bzw. im Klang. Das Pedal zerrt ganz schön an, glasklares cleanes Phasing ist nicht drin. Außerdem betont es den Bassbereich mehr als alle anderen Phaser, die ich zum Vergleich herangezogen habe und er hat auch weniger Höhen als diese. Ich hatte zum Vergleich einen Phase 90, einen EH Small Stone, einen Pearl PH-03, ein Danelectro  Pepperoni und einen alten Ibanez Phase Tone PT-909. Der gesamte Frequenzbereich, der beim MEK Phaser PH-2 sozusagen "abgephased" wird, ist eher tief angesetzt. Der Width Regler arbeitet für mich dabei mehr wie ein Höhenregler und der Feedback Regler betont nach Geschmack die Peaks. 

Der MEK PH-2 ist meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Allrounder, er hat einen recht eigenen Charakter, den man mögen muss. Für eine eher bassigere Gitarre a la ES 335 oder auch eine Paula ist er meiner Meinung nach nicht so gut geeignet, er passt besser zur bissigeren und drahtigeren Strat und Tele.

Nachtrag:
nachdem ich das Testpedal wieder an den freundlichen Leihgeber (danke dafür!) zurück geschickt habe, habe ich von Uwe Kämmerich erfahren, dass man den Klang mit einem Trimmer im Pedal beeinflussen kann. Der Klangcharakter lässt sich also vielleicht etwas heller gestalten. Ich hoffe, ich komme noch mal dazu, das mit einem Pedal auszuprobieren.

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