MARSHALL BLUESBREAKER II



 

 

 

 

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Dieses Overdrivepedal ist ist im Gegensatz zum Boss SD-1 kein Allrounder. Es hat eine ganz konkrete Aufgabe. Er soll, wie sein Name aussagt, den Sound eines weit aufgedrehten Marshall Bluesbreaker Combos simulieren. Sehr gut zu hören ist dieser Sound auf dem sogenannten Beano Album von John Mayall and the Bluesbreakers, dort in Verbindung mit einer Les Paul und einem Treble Booster. Da ich das Glück habe, eben so einen Verstärker zu besitzen, ist ein direkter Soundvergleich für mich möglich. Der Bassbereich des Pedals ist bei Bedarf enorm fett, viel fetter als beim SD-1. Es kann leicht zuviel des guten werden und matschen, insbesondere natürlich mit einer Humbuckergitarre. Der erreichbare Zerrgrad ist etwas höher als der des SD-1. Mit dem BB Combo allein ist so ein Zerrgrad nicht ganz erreichbar. Das Pedal kommt dem Sound eines ganz aufgedrehten BB Combos aber tatsächlich verblüffend nah. Das bezieht sich aber nur auf den zweiten, eher bassbetonten Kanal des Amps. Der brillantere erste Kanal klingt anders.
Das Pedal klingt mit viel Drive sehr singend, aber viel offener und weniger kompakt als das Boss SD-1. Es ist im Mittenbereich transparenter. Insgesamt ein sehr weicher Klang, der nicht ganz die Durchsetzungskraft des SD-1 besitzt. Das Pedal passt meiner Meinung nach besser vor einen cleanen als vor einem anzerrenden Verstärker.
Zusätzlich ist noch zu erwähnen, das der Bluesbreaker II einen reinen Boostmodus hat. Dann ist nur noch das Volume Poti aktiv und das Pedal arbeitet wie ein Treble Booster. Das Signal wird ausgedünnt und es stehen enorme Boostreserven zur Verfügung. Das Pedal kostet zur Zeit (06.2003) ca. 69 €.