Lovepedal OD Eleven |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Ein weiteres der schönen Lovepedals aus den USA habe ich von www.rock-gear.de zum Test zur Verfügung gestellt bekommen. Diesmal heißt es recht unspektakulär OD Eleven. Optisch ist es auch eher zurückhaltend. Es macht so ein bisschen auf graue Maus, das aber dann doch sehr edel. Verarbeitet ist das Lovepedal OD sehr gut. Innen sieht man allerdings nicht allzu viel. Nur die Rückseite einer roten Platine, die gerade mal so eben noch für die Batterie Platz lässt. Die vier Potis bieten neben den obligatorischen Level und Drive eine Klangregelung mit Tone und Bass. Das ist zumindest in Bezug auf die Namensgebung eine ungewöhnliche Kombination, die mir bisher noch nicht unter die Füße kam. In der Mitte zwischen den Reglern sitzt eine rote LED. Der Netzteilanschluss ist hier mal in der linken Seite des Gehäuses angebracht. Der Fußschalter klackt in einen sogenannten True Bypass. In der Herstellerwebsite wird darauf hingewiesen, dass man das Pedal mit 9 bis 18 Volt betreiben kann. Das erlauben manche anderen Pedale auch und das Ergebnis ist für mich mit mehr Volt eigentlich immer härter und transparenter. Nicht mein Ding, aber eine Option. Vergleiche sind immer aufschlussreich, finde ich. Deshalb hab ich mal für die Tubescreamer-Richtung mein Fulltone Fulldrive II daneben gelegt und für die mehr "amplike" und vielleicht auch "englische" Richtung meinen alten Okko Diablo. Zur Klangregelung des OD Eleven kann man sagen, dass man die auch Bass und Treble hätte nennen können. Der Tonregler ist klar für die Höhen zuständig. Und der Bassregler macht genau das, was er vermuten lässt, und zwar recht heftig. Voll aufgedreht gibt es ein Bassfundament, dass mit den beiden o.g. Vergleichspedalen nicht zu erreichen ist. Das rumst ordentlich im Keller! Mit den Klangreglern auf 12 Uhr hört sich das Pedal klangneutral an, man fügt nur Verzerrung hinzu. Als cleaner neutraler Booster ist es damit bestens geeignet. Schon mit Gain ganz zu und Level ganz auf gibt es einen kleinen Lautstärkesprung. Dereht man Gain dann weiter auf, kommt nicht gleich Zerrung ins Spiel, da ist ordentlich cleane Puste da um den Amp anzuspornen. Mit der Klangregelung kann man jetzt gut von Fat- bis Trebleboost regeln. Die Disziplin beherrscht die edle graue Maus souverän. Je nach Pickup fängt das Pedal so ab 9 Uhr Stellung des Gain Reglers mit dem Zerren an. Es geht dabei deutlich mehr in die Okko Diablo Richtung, das Lovepedal ist kein Tubescreamer. Es klingt mit Bass auf 12 Uhr und Tone auf ca. 9 Uhr zurück gedreht so, als ob dem Ampsignal nur leichte Verzerrung hinzu gefügt wird. Das färbt kaum bis gar nicht. Es lässt die Gitarre und den Amp klingen, wie sie eben klingen. Dreht man Gain ganz auf erhöht sich der Zerrgrad ohne Sprünge bis zu einem moderaten satten Crunch. High Gain ist weit entfernt. Mit Strat und Tele ist das mehr so Stoner Crunch, so ein Zerrgrad wie z.B. beim Riff von "Start me up". Mit meiner Humbucker ES liegt er dann etwas darüber und ist satter, so wie die Gitarre eben gegenüber der Tele oder der Strat auch ist und klingt. Dabei lässt sich der Zerrgrad perfekt von voll bis clean allein über den Anschlag steuern. Total dynamisch und musikalisch reagiert das Pedal, was aber bei dem moderaten Zerrvermögen auch zu Erwarten sein sollte. Dass ein Pedal, das so wenig färbt wie das Lovepedal OD Eleven keine Schwierigkeiten mit unterschiedlichen Gitarren und Amps hat, liegt auf der Hand. Allen Gitarren und Amps bleibt ihr spezifischer Sound, nichts wird geschönt oder zugekleistert. Das unspektakuläre Aussehen spiegelt sich auch im "unspektakulären" Klangverhalten wieder, was alles andere als negativ gemeint ist. Es gibt nämlich gar nicht so viele Verzerrer, die eben "nur" das tun. Der Sound wird einfach nur verstärkt, lauter gemacht, verzerrt und damit unterstützt und ansonsten so belassen, wie er ist. Mein subjektives Fazit: Vielen Dank an Martin von www.rock-gear.de für die freundliche Leihgabe!
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ZURÜCK 26.09.2012