Lovepedal  E6 Eternity Distortion



 

 

 

 

 

 

 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das Lovepedal Eternity hat bereits einen Testbericht in dieser Website. Das hier getestete orange E6 Eternity Distortion soll die schärfere Variante des Pedals sein. Der böse Bruder sozusagen.

Die Ausstattung bleibt in Sachen Reglerwerk gleich, optisch kommt das E6 Eternity aber nicht ganz so edel rüber wie das Eternity Testpedal mit den Bakelitknöpfen, das ich damals zum Test hatte. Die orange Lackierung ist nicht so widerstandsfähig wie die Kunststoffbeschichtung des schwarzen Eternity Testpedals. So wie es in der Herstellerwebsite aussieht, kommen aber mittlerweile wohl alle Lovepedals abgesehen von der Farbe so wie dieses daher.

Die Verarbeitung ist gut, aber deutlich auf "günstig in der Herstellung" getrimmt. Innen sind alle Bauteile auf einer Platine befestigt, auch die Buchsen und Potis. Handmadeflair kommt da nicht mehr so richtig rüber.

Die Potis regeln Level, Drive und Glass. In der Mitte gibt es eine orange LED. Das Pedal hat keinen True Bypass obwohl in der Herstellerwebsite etwas davon steht, der Bypass ist aber absolut klangneutral.

Zumindest mit nicht allzu ausgangsstarken Single Coils kann man das Pedal gut als cleanen Booster nutzen. Mit meiner Strat stellten sich erst ab 11 Uhr am Drive Poti Verzerrungen ein. Dabei kann mann schon mal erkennen, dass der Glass Regler sehr gut und ohne Sprünge über den ganzen Regelbereich die Brillianz im Sound dämpft. Damit kann man sehr gut arbeiten und das natürlich auch bei Zerrsounds.

Mit voll aufgedrehtem Driveregler hat man i.V. mit der Strat einen satten Zerrsound, der von High Gain aber noch recht weit entfernt ist. Dabei geht es sehr dynamisch und eher transparent zu. Dreht man Glass weit auf kann es sehr beißen, alles unter 12 Uhr bei diesem Regler fand ich aber klasse. Das Sustain wird unterstützt ohne das man das Gefühl hat, dass das Pedal schönfärberisch zur Sache geht.

Mit einem Humbucker gefüttert zerrt das E6 Eternity natürlich früher. Mit meiner ES 135 geht es dann so ab 9 Uhr Position des Drive Reglers los. Angezerrte Sachen klingen sehr gut, wobei ich den Glass Regler dann etwas weiter aufdrehe. I.V. mit satter klingenden Humbuckergitarren macht sich ein bisschen Bassklau a la Tubescreamer bemerkbar, was ich aber nicht als störend empfand. Dafür matscht auch i.V. mit einem Halspickup nichts. Warme angezerrte Halspickup Bluessounds sind kein Problem.

Mit vollem Zerrgrad gibt es mit der ES schön singende Sounds, die aber immer nocht nicht wirklich was mit High Gain zu tun haben. Aber auch hier kann das Pedal je nach Stellung des Glass Reglers richtig gläsern zupacken.

Leider kann ich mangels Pedal keinen A/B Vergleich zwischen dem "normalen" Eternity und dem E6 Eternity machen. Aus der Erinnerung heraus würde ich sagen, dass der Unterschied in Sachen Klang und Zerrgrad nicht allzu groß ist, jedenfalls nicht so groß, wie ich erwartet habe. Auf jeden Fall ist das E6 Eternity Distortion ein klasse Pedal, dass  überdurchschnittlich dynamisch reagiert und transparent klingt.

In der jetzigen Bauweise finde ich die Lovepedals trotzdem etwas zu teuer, den Satz kann ich mir nicht verkneifen.

 

Vielen Dank an Ralf für die freundliche Leihgabe!