Himmelstrutz Fitzo |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Die Himmelstrutz Pedale kommen aus Schweden und tragen das Attribut "handmade". Der Macher der Firma heißt Joakim Hedeby. Zum Test habe ich hier ein Fitzo Pedal. Das Teil kommt in dem häufig verwendeten kleinen Gehäuse von typischer MXR Größe daher. Es ist bestens verarbeitet, soweit ich das beurteilen kann, denn innen sieht man außer schwarzem Schaumstoff nicht viel und ich will das Leih-Pedal nicht auseinanderkloppen. Die weiße Lackierung ist astrein. Der Aufgedruckte Vogel (Strauß oder Emu?) macht echt gute Laune, finde ich :-) In seinem linken Auge leuchtet eine blaue LED. Lustig fand ich auch die runde Pappdose als Verpackung, siehe Foto. Der Netzteilanschluss ist in der rechten Seite des Pedals. Ich hab den am liebsten oben in der Stirnseite, aber das geht aus Platzgründen wohl meistens bei diesen kleinen Gehäusen nicht. Zu dem Netzteilanschluss ist noch zu sagen, dass ich meine so genannte Daisy Chain (in diesem Fall von Ibanez), also so einen Netzteilverteiler nicht benutzen konnte, weil deren Stecker einfach nicht passten. Es passte nur der originale Stecker vom z.B. Ibanez Netzteil. Der eigentliche Netzteilanschluss sitzt innen auf der Platine und die Bohrung im Gehäuse ist für diese Daisy Chain Stecker zu klein. Batteriebetrieb geht auch, man muss das Pedal zum Batteriewechsel aufschrauben. Laut Manual kann man das Pedal mit 5 bis 18 Volt betreiben. Die Potis regeln Volume, Drive, Treble und Bass. Rechts gehts rein, links gehts raus, ein so genannter True Bypass ist vorhanden. Innen findet man noch zwei kleine Trimmer. Im Manual steht aber, dass diese nicht für den Nutzer gedacht sind und mit Hinweis auf die dann nicht mehr gegebene Garantie nicht verdreht werden sollen. Also hab ich die natürlich in Ruhe gelassen. Soweit zur Ausstattung. Wenn alle Regler auf 12 Uhr stehen, passiert vorm Amp erst mal verblüffend wenig. Im Vergleich zum Bypass gibt es dann nur einen gleich lauten, etwas weniger mittigen, transparenteren Sound. Da zerrt dann noch nichts. Die beiden Klangregler haben ordentlich Wirkung. Ich hab versucht, einen dem Bypass entsprechenden Sound damit hin zu kriegen. Dem kam ich mit Volume auf 11 Uhr, Treble auf 8 Uhr, Bass auf 14 Uhr und Gain bei 12 Uhr am nächsten, etwas weniger Mitten sind aber immer zu vermelden. Man kann also gut einen zweiten lauteren, leiseren oder klanglich leicht veränderten Cleansound mit dem Pedal basteln. Dreht man Volume jetzt weiter auf, sind noch eine ganze Menge Reserven da, um den Amp zu boosten und ins Schwitzen zu bringen. Auch Gain bringt da noch was an Output, der Regler bringt je nach Pickup-Output erst so ca. ab 13 oder 14 Uhr erste Verzerrungen ins Spiel. Auch voll aufgedreht gibt es hier keine Zerrorgien. Mit der Telecaster (Stegpickup Van Zandt Vintage +) hat man dann einen transparenten angezerrten Sound, der in den Mitten nicht unbedingt warm ist. Will man einen warmen Sound, dann muss man schon das Ton Poti der Gitarre bemühen. Der Sound ist aber klasse. Sehr gut für Stoner Rhythmussachen z.B. Soweit vorm cleanen Deluxe Reverb. Vorm voll aufgedrehten und mit einem Weber Mass in der Lautstärke in erträgliche Gefilde gezügeltem Marshall Bluesbreaker Combo (JTM 45) muss man das Pedal völlig anders einstellen. Waren vorm gar nicht mal grell eingestellten Fender Deluxe Reverb am Pedal die Höhen recht weit runter- und die Bässe eher weit aufgedreht für mich besser aufgehoben, ergibt diese Einstellung beim Marshall einen zu dumpfen Sound. Da müssen am Pedal die Bässe eher runter und mit den Höhen muss man nicht sparen. Bei einem bereits zerrenden Amp spielt die recht leichte Pedalzerrung keine Rolle. Das Fitzo ist im Grunde mehr Booster als Verzerrer. Klingt ganz gut, so vor dem zerrenden Marshall. Aber so leid es mir tut, da gibt es einige, die das für mich deutlich besser können. Als Beispiel nehme ich den in Sachen Reglern gleich ausgestatteten Prescription Overdriver. Der lässt den Fitzo in meinen Ohren in der Disziplin "schon zerrender Amp" leider recht alt aussehen und gefällt mir auch als Booster vorm cleanen Amp besser, weil er die Mitten lässt, wo sie sind. Bei dem hat man allerdings vor einem cleanen Amp ein Fuzz als Zerrer, das klingt dann deutlich anders als die Stoner-Zerrung des Fitzo. Mein BSM RM kann vorm zerrenden Marshall das ebenso deutlich besser für mich, aber das ist natürlich ein reiner Treble Booster. Mein Hao Rust Booster gefällt mir auch besser vorm zerrenden Marshall. Als ähnliches Pedal hab ich das Menatone Red Snapper
parat. Ich hab eins der frühen, noch wirklich handgemachten Pedale und
das ist sehr nah am Himmelstrutz Fitzo. Der Charakter der Verzerrung und das
Verhalten vorm Marshall sind ziemlich ähnlich. Der Red Snapper hat aber mehr
Zerrgrad parat. Mein ganz subjektives Fazit: Das Himmelstrutz Fitzo wurde mir freundlicherweise von
www.rock-gear.de zum Test zur Verfügung gestellt. Danke dafür!
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