H.B.E.  UFO  Ultimate Fuzz Octave



 

 

 

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H.B.E. steht für Homebrew Electronics. Inc. aus den USA. Die kleine Firma stellt Pedale in Handarbeit her. Erhältlich sind sie zur Zeit nur in den USA, einen Vertrieb in Europa gibt es nicht. Den Power Screamer von H.B.E. findet man bereits in dieser Overdrivetestsite. Das vorliegende Testpedal namens UFO ist im Gegensatz dazu ein Fuzz mit zuschaltbarem Octaver.

Die bekannte mittlerweile von fast allen Herstellern verwendete Alu-Box ist hier rot-metallic lackiert. Die schwarze Beschriftung ist ebenfalls lackiert. Durch die Form gut ablesbaren Bakelit Zeigerknöpfe regeln Fuzz und Level, der kleinere runde Knopf mit Nase ist für den Ton zuständig. Dazwischen gibt es einen Switch, der zwischen zwei Fuzzsounds namens Vintage und Modern schaltet. Der rechte Footswitch ist für das Einschalten des Fuzz da. Der linke mit der Bezeichnung 8VA schaltet den Octaver dazu. Octaver allein gibt es nicht, er funktioniert nur in Verbindung mit dem Fuzz und ist für sich auch nicht weiter regelbar.

Die beiden über den Switch abrufbaren Fuzzsounds unterscheiden sich recht deutlich. Modern ist lauter, mittiger und direkter. Vintage zerrt subjektiv mehr und ist sägiger sozusagen.  Ich wüsste jetzt nicht, welchen ich als besser bezeichnen sollte, beide haben was.

Das Zerrvermögen ist ziemlich hoch und das Pedal "will" auch zerren. Dreht man den für den Zerrgrad zuständigen Fuzz Regler zu weit zurück, wirkt der Sound kränklich abgewürgt, ähnlich wie beim E.H. Big Muff, das ich auch gerade zum Test hier habe. (Hierzu vielen Dank an Markus Diehl für die Leihgabe der Pedale!). Mann sollte den Fuzz Regler also schon etwas aufdrehen und dann gibt es auch schnell Dampf. Clean Boost oder so ist nicht wirklich drin.

Der Klang kann in Richtung Big Muff gehen, dicke fette Sololinien sind schnell da. Er kann aber auch aggressiver sein. Das UFO hat bei Bedarf etwas mehr Biss als der Klassiker Big Muff von E.H. Einfach nur Tone weiter aufdrehen und es gibt Pfeffer dazu.
Am besten klingt es vor einem etwas anzerrenden Marshall und das gilt meiner ganz subjektiven Meinung nach eigentlich für alle Fuzzpedale.

Insbesondere, wenn man einen Octaver dazuschaltet.
Den gibt es im UFO als Zugabe. Der kreischt ordentlich authentisch und verträgt sich erwartungsgemäß am besten mit Halspickups. Das darf auch der Humbucker einer ES oder Paula sein, am besten passt aber eine Strat. Vor einem Fender kann es dann leicht schlicht und einfach zu sehr kreischen, ein zerrender Marshall nimmt der Sache etwas die Schärfe und dann wird es eine runde, passende Sache. Strat, Marshall, Fuzz und Octaver sind irgendwie füreinander gemacht. Natürlich geht es auch anders, aber so klingt es einfach am besten.

Wer auf Hendrix-Pfaden wandelt oder wandeln will, der bekommt mit dem H.B.E. UFO ein passendes Werkzeug. Strat und Marshall dazu und ab geht die Post. Es ist sicher kein Pedal für jedermann, aber empfehlenswert für Leute, die wissen, was sie wollen.