Guitarsystems  FuzzTool



 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die Firma Guitarsystems sitzt in Holland. Das TrebleTool der Firma hat bereits einen Testbericht in dieser Website. Jetzt wird mit dem FuzzTool nachgelegt.  Infos zu den Pedalen, zur Firma und was die sonst noch so machen gibt es in der Website www.guitar-systems.com

Das FuzzTool ist ein mit einem New Old Stock Germanium Transistor arbeitendes Fuzzpedal, das auf dem Dallas Arbiter Fuzz Face basiert. Es soll dessen Sound parat haben, hat aber dazu eine deutlich umfangreichere Ausstattung zu bieten.

Wie beim TrebleTool kann man auch beim FuzzTool die Eingangsimpedanz anpassen. Zwei Einstellungen gibt es, die man über den weißen Knopf neben der Inputbuchse abrufen kann. Eine für passive Instrumente und eine für aktive, also z.B. EMG Pickups, Wireless- oder Loopsysteme. Man sollte diese Anwendungsmöglichkeiten aber nicht als Muss hinnehmen. Die Einstellung für aktive Instrumente passt bei hohen Zerrgraden auch gut zu passiven, man kann das fast als zweites Klangpreset sehen. Ich höre da fast sowas wie einen Vintage/Modern-Switch oder so ähnlich. Mehr dazu beim Thema Klang weiter unten.

Das Testpedal lässt sich über den schön fetten Schalter in einen True Bypass versetzen. Originalton des Herstellers dazu:
"The PaulSwitch". This new and unique switch, designed solely by Paul Lenders, will endure any abuse from any stage performer. This includes the occasional flying beer, heavy metal boots and even dancing audiences on stage. This switch is made to last and last!
Na, das hört sich doch gut an. Ob das stimmt, kann ich in so einem kurzen Test aber natürlich nicht feststellen. Einen guten Eindruck macht der Schalter aber.

Außerdem hat es eine "RFI suppression", was bedeutet, dass man auch bei höheren Gain Einstellungen nicht plötzlich irgendwelche Radiosender empfängt. Und gegen Verpolung und zuviel Volt ist es bzw. der schöne NOS Germanium Transistor innen drin auch geschützt.

Drei Potis gibt es beim FuzzTool. Neben den selbsterklärenden Reglern für Gain und Volume gibt es noch einen dritten für den Klang. Der heißt T.M.F., was Treble. Mid.Full. bedeutet. Der Regler kappt nicht nur die Höhen sondern verändert über den gesamten Regelweg den Soundcharakter von beißend und härter bis bassig und weicher mit allen Nuancen dazwischen. Funktioniert gut, wie ich finde.

Die Verarbeitung des Pedals ist klasse. Man hat das Gefühl, einen kleinen Panzer in der Hand zu haben, dem nichts etwas anhaben kann.

Die ersten Klänge in Verbindung mit Telecaster und cleanem Deluxe Reverb Amp erinnerten mich sofort an Paranoid. Am Pedal hatte ich Gain fast ganz aufgedreht und den T.M.F. Regler auf Rechtsanschlag, also sozusagen auf "bassig/weich". Würde ich es nicht besser wissen, würde ich sagen, der Toni Iommi hat bestimmt Tele, Fender Amp und Dallas Arbiter Fuzzface gespielt. In der Einstellung klingt das wirklich ziemlich authentisch, womit auch der erreichbare Zerrgrad des Pedals erklärt wäre. Mit einer Telecaster etwas über Zerrgrad "Paranoid" sozusagen. Mit der Tele sind singende Sololinien sehr gut machbar.

Mit dem T.M.F. Poti lassen sich jetzt agressivere Klänge herauskitzeln, die schon in die Heavy-Liga passen. (naja, old-school Heavy)

Dabei lässt sich der Zerrgrad gut mit dem Anschlag und dem Volume Poti steuern. Das Pedal reagiert für ein Fuzzpedal überdurchschnittlich dynamisch und der Übergang von sauberen zu verzerrten Klängen ist dabei homogen und nicht brezelnd/unsauber, wie es bei Fuzzpedalen öfter der Fall ist.

Den Umschalter der Eingangsimpedanz kann man bei höheren Zerrgraden als Klangveränderer nutzen. Schaltet man mit einer "normalen" Gitarre auf die Impedanz für aktive Sachen geht der Klang etwas in die Knie und wird weicher. Das klingt nicht schlecht und irgendwie "älter". Bei niedrigeren Zerrgraden klappt das aber nicht mehr, dann kippt der Klang in karges Tröten um. (das könnte man aber auch als strangen "Effekt" verwenden)

Mit niedrigeren Zerrgraden und i.V. mit dem T.M.F. Poti lassen sich gute dynamische Crunch-Rhythmussachen einstellen, die sich sehr durchsetzen. Dabei hat man das Gefühl, dass bei Rechtsanschlag des T.M.F. Potis einfach nur das Originalsignal verzerrt wird. Je weiter man das Poti nach links dreht, desto mehr "Treble-Booster Effekt" kommt ins Spiel und der Sound wird bissiger und aggressiver.

Das Pedal passt gut vor cleane Amps. Bei bereits zerrenden Amps sollte man mit dem T.M.F. Regler etwas nach Links gehen und auch mit dem Zerrgrad haushalten, sonst wird es möglicherweise des Guten zuviel. Aber das ist ja eigentlich ganz normal. Das Pedal kommt mit allen Gitarren klar, Single Coils passen aber meiner Meinung nach einen Tick besser dazu.

Fazit: ich würde sagen, es ist ein flexibles Profi-Fuzz von hoher Qualität.