Fulltone Fat-Boost FB-2 |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Über die amerikanische Firma Fulltone brauche ich wohl nichts mehr schreiben. Die Pedale von Mike Fuller wie z.B. das Full-Drive 2, das OCD, oder auch aus einer anderen nicht zerrenden "Sparte" z.B. das Deja Vibe oder das Choral Flange sind wohl jedem Gitarristen, der diese Seite besucht, ein Begriff. Alles hochwertige Pedale, die auch klingen. Das oder der Fat Boost ist schon länger im Programm und es gibt eine Version 2, das Model FB-2. Dieses schöne rostrot-metallic lackierte Teilchen habe ich für einen Testbericht von Markus Becker geschickt bekommen. Vielen Dank dafür. Über die Verarbeitung brauche ich genauso wenig schreiben, wie über die Firma Fulltone. Fulltone-Standard gibt es hier und das bedeutet: alles ist bestens. Das Gehäuse hat MXR Größe, ist aber Fulltone-typisch aus zwei dicken "ineinandergreifenden" Blechteilen gefertigt. Zum Batteriewechsel muss man vier Rändelschrauben an den Seiten lösen, dann kann man die beiden Gehäuseteile trennen. Vier Regler gibt es. Volume und Drive und dazu mit kleinen schwarzen Knöpfen die Klangregler Bass und Treble. Oben ist eine helle rote LED, in der linken Gehäuseseite sitzt der Netzteilanschluss. Das Gerät hat einen sogenannten True Bypass, der Bypass ist völlig klangneutral. Genauso klangneutral soll das Pedal auch als Booster arbeiten können. Aber es ist kein reiner Booster, denn es kann auch verzerren und das gar nicht mal so knapp. Auf der Packung steht: Clean Boost to Tweed Crunch, das passt ganz gut. Es kann ein recht satter Zerrgrad erreicht werden, der etwas unter dem erreichbaren Zerrgrad meines TS 9Tubescreamer liegt. Das klingt dann auch irgendwie tweedig, eher weich und bratziger im positiven Sinne. Sicherlich nicht jedermanns Sache, das hat einen eigenen Charakter. Gehörigen Einfluss auf den Zerrgrad (und natürlich auch auf den Klang) haben dabei auch die beiden Klangregler, je weiter man die aufdreht, desto mehr zerrt es auch. Der Treble Regler ist aus dem Schaltkreis herausgenommen, wenn er voll aufgedreht ist. Mit den beiden Klangreglern kann man den Grundcharakter der Verzerrung und des Klangs zwar nicht ändern, aber doch ziemlich intensiv "färben". Von glasig bis verwaschen sozusagen. Das Lässt sich gut an verschiedene Amps und Gitarren anpassen. Mit ganz zugedrehtem Drive Regler und allen anderen Potis in der 12 Uhr Stellung kann man das Pedal an- und ausschalten und hört nichts. Zwischen dem Bypass- und Effektsignal hört man dann so gut wie keinen Unterschied. Der restliche Regelweg des Volume Potis bietet dann schon Outputreserven, die eigentlich für alle Belange ausreichen dürften. Das ist dann klangneutral, das Zerrvehalten und den Zerrklang bestimmen Amp und Gitarre. Soll es dann trotzdem noch mehr sein, dreht man noch das Drive Poti auf, dann kann man jeden Amp ins Nirvana boosten. Außerdem kann man mit der Pedalzerrung und den Klangreglern Einfluss auf den Sound nehmen. Das klappt auch gut bei Mastervol. Amps, allerdings ists dabei irgendwann natürlich des Guten zuviel, da diese die Verzerrung von sich aus schon in der Vorstufe erzeugen. Ich habe dann den Drive Regler am Pedal eher zugedreht. Ist der Amp nicht schon zu extrem am Zerren, kann man sehr gut mit dem Fat-Boost noch eine Kelle drauflegen. Insbesondere der Bassregler kann dann untenherum noch eine gehörige Schippe Schub und Druck produzieren. Das sehe ich auch als "Haupteinsatzgebiet" des Pedals und die "tweedige" Verzerrung eher als Beigabe zur Klangfärbung. Ich finde, es passt am besten vor einen bereits zerrenden Verstärker. Man kann das Pedal mit bis zu 18 Volt betreiben. Leider konnte ich das nicht ausprobieren, da ich momentan kein dafür taugliches Netzteil zur Hand habe. Erfahrungsgemäß wirken sich mehr Volt in eine "härtere" und direktere Klangbildung aus, ich vermute einfach mal, das wird auch hier der Fall sein.
Fazit: das Fulltone Fat-Boost ist ein perfekter klangneutraler Booster mit zusätzlichen Klangfacetten. |