Fulltone ´70 Pedal |
||
|
Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Die amerikanische Firma Fulltone dürfte allseits bekannt sein. Der Inhaber Mike Fuller produziert eine Palette hochwertiger Pedale, deren bekanntestes wohl das Full Drive II ist. Mehrere interessante Fuzz Pedale sind ebenfalls im Program, z.B. das ´69 und das hier zum Test vorliegende ´70 Pedal. Die beiden stehen wohl für zwei "Fuzz-Zeitalter", ersteres für das der Germanium Transitoren und das ´70 für das darauffolgende der Silizium Transistoren. Laut Fulltone Website hat sich Mike Fuller ein angeblich besonders gut klingendes Fuzz Face von Eric Johnson intensiver zu Gemüte führen können und einige "Soundgeheimnisse" dieses schönen Stückes finden sich im ´70 Pedal wieder. Letztendlich bedeutet das wohl also, dieses Pedal ist ein Klon eines guten, späteren Fuzz Face Originals. Optisch hat es mit dem meist roten runden Klassiker allerdings herzlich wenig zu tun. Macht aber nichts, finde ich. In der typischen Fulltone Pultform sieht es klasse aus und lässt sich auch besser auf Effektbrettern platzieren.
Das Pedal ist aus dickem Stahlblech und kommt wie ein kleiner Panzer rüber.
Die Verarbeitung ist Fulltone-typisch klasse. Das Regelwerk ist übersichtlich. Volume für den Output, Fuzz für den Zerrgrad und in der Mitte ein Klangregler namens Mids. Dazu eine LED, Fußschalter für den sogenannten True Bypass und die Buchsen findet man in der Stirnseite. Mit den originalen alten Fuzz Faces ist das so eine Sache, keins klingt wie das andere und kaputt gehen sie auch öfter mal. Zumindest let Die Silizium Aera der Fuzzpedale habe ich eigentlich immer als die schrillere, sägendere gesehen und die Germanium Vorzeit eher als die etwas wärmere, summendere. Das ´70 Pedal hört sich (für mich) überaschenderweise erst mal eher nach Germanium Aera an, so richtig beißend sägend ist das nicht. Es klingt warm und rund, passt gut zur Strat. Voll aufgedreht gibt es auch mit einer normalen Strat einen heftigen Zerrgrad an die Mütze. Die Unterschiede zwischen den Pickup Positionen verschwinden dann, aber so ist das eben bei fettem Fuzz. Auf das Volume Poti der Gitarre reagiert das Pedal sofort, fast schon Schalter-artig. Ein bisschen zudrehen und der Zerrgrad geht schlagartig runter. Alles ist ausgewogen, mit viel Zerrung gibt es auch vor einem cleanen Amp schöne fett-singende Sololinien mit viel Sustain. Mit weniger Zerrgrad gibt es runde, warme, eher dicke Sounds. Aggressive Klänge konnte ich dem Pedal nicht wirklich entlocken. Mit der Humbucker ES klingt es auch, aber besser gefiel es mir mit der Strat. Ich glaube, es ist eher für die Single Coils gemacht. Am besten kam es mit der Strat vor einem bereits leicht zerrenden Amp. Das ist wirklich "vintage" Ton. Vielen Dank an Frank Papstein für die freundliche Leihgabe. |