First Act V-Stack BHM |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Die Firma First Act sitzt in Kanada. Sie baut neben schönen Gitarren auch Verstärker und Effekte in der von ihnen so genannten V-Stack Technologie, die laut Hersteller ein analoges modeling von Tube Sounds darstellt. Momentan 2008 stellet die Firma drei Pedale her. Ein Tweedy für den tweedigen Sound, ein Classic für die britische Abteilung und eins für einen ganz speziellen Sound, das zum Test vorliegende BHM. BHM steht hier für Bohemian, in Anlehnung an Bohemian Rapsodie von Queen habe ich irgendwo gelesen. Allerdings hat mir der Besitzer gemailt, dass der Name wohl eher auf Brian Harold May hinweist, was wohl auch eher stimmt. Wie dem auch sei, diesen prägnanten Gitarren Sound von Brian May in diesem Stück Musikgeschichte soll das Pedal reproduzieren. Brian May hat ihn, wenn ich mich nicht irre, mit einem Vox AC 30 plus Treble Booster und natürlich mit seiner ganz individuellen Eigenbau-Gitarre erzeugt. Das Pedal ist in erster Linie als Preamp angekündigt und gedacht, ist also zum Verbinden mit einer Endstufe, direkt in einen Mixer oder in ein Aufmahmegerät geeignet. Man kann es aber auch vor einen Gitarrenamp legen, allerdings ist der Ausgang mit eine Speakersimulation behaftet, was dieser Verwendungsart nicht unbedingt entgegenkommt. Laut Website steckt ein Germanium Treble Booster drin, gefolgt von einer Röhrenampsimulation und einer Speakersimulation. Das Gerät läuft nur mit Batterie, einen Netzteilanschluss gibt es nicht. Es soll aber sehr sparsam mit dem Strom umgehen, low power circuit design nennt das der Hersteller. Eine LED gibt es auch nicht. Die Potis regeln den Bass, Drive und Master.Dazu gesellt sich ein Cut Regler nach VOX-Art. Er dämpft den Höhengehalt im Uhrzeigersinn. Das Gehäuse ist schwarz beschichtet. Die obere Fläche ist eine Metallplatte, die die Beschriftung trägt. Die dunkelrote Farbe ist eloxiert. Die Verarbeitung ist sehr sauber. Innen füllt eine Platine fast das ganze Gerät aus. Sieht sehr gut aus, das ganze. Vor einem Verstärker klingt es nicht unbedingt spektakulär, aber nicht schlecht. laut Website kann man das Gerät als Treble Booster nutzen, indem man Drive ganz runter dreht und Bass und Cut dementsprechend einstellt. Das geht ganz gut und hat auch eine Menge Outputreserven. Als Verzerrer klingt es vor einem Amp eher kühl, ich habe dabei den Bass Regler ganz aufgedreht. Der erreichbare Zerrgrad ist ziemlich hoch und ein leichter, nasaler Queen-Touch ist durchaus zu hören. Sicher würde der Sound dem einen oder anderen gefallen, aber der Hauptanwendungsbereich ist das nicht. In den Return des Effektweges, also nur in Verbindung mit der Endstufe des Amps klingt es ganz anders. Der angepeilte Klangcharakter kommt sofort durch und es klingt überhaupt nicht mehr kühl. Man hört tatsächlich diesen typischen Queen Sound heraus. Ganz allgemein den Queen-Solosound, das durch OBI hier 2008 gerade so aktuelle We Will Rock You Solo z.B., nicht nur dem Gitarrensound von Bohemian Rapsodie. Wenn man dazu noch die Spielweise von Brian May verinnerlicht, käme man dem Sound wohl mehr als nah. Am authentischten klang es dabei i.V. mit meinem kleinen EL84 Laney. Endstufenröhrentypen spielen da durchaus eine Rolle. Ich hatte leider keine Gelegenheit, direkt über einen Mischer in eine PA zu spielen, aber über ein Audio Interface direkt auf die Festplatte. Hier ein kleines, ganz auf die Schnelle eingespieltes File. Es ist zwar etwas mit unschönen Nebengeräuschen behaftet, das liegt aber nicht am Gerät, sondern daran, dass ich direkt vorm Laptop sass. Noch ein bisschen dran feilen und authentisch spielen, dann wird da was richtig queeniges draus. Insbesondere wahrscheinlich, wenn man dazu auch noch die richtige Brian May Gitarre und eine sixpence Münze als Plektrum parat hat Fazit:
Vielen Dank an Thomas Schuber www.llevelynn.de für die freundliche Leihgabe! |