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Basteleien an meiner Fender Mexiko Tele:
Als erstes kam ein Knochensattel und eine Bundüberarbeitung vom Gitarrenbauer, sehr zu empfehlen!
Dann kam eine Joe Barden Bridge, die ich auch sehr empfehlen kann. Die Vorteile sind eine etwas stärkere Wandstärke und der etwas festere Kontakt zum Korpus durch die beiden zusätzlichen Schrauben in der Bodenplatte an der Seite zum Pickguard. Dazu die größere Bewegungsfreiheit für den kleinen Finger und die kompensierten Messingreiter. Die Messingreiter dieser Bridge haben gegenüber anderen kompensierten Messingreitern von z.B. Dunlop den Vorteil, dass nicht einfach nur die Schraubbohrungen schräg angebracht sind, sonder auch die "Stirnseiten" der Reiter passend zueinander angeschrägt sind. Die Reiter sitzen dadurch vernünftig plan nebeneinander und nicht "Ecke an Ecke". Den Reiter für die H und die hohe E-Saite habe ich aber gegen einen "normalen" nicht schrägen Reiter ausgetauscht, weil so die Oktavreinheit merkwürdigerweise doch besser ist. Leider haben die Reiter keine Madenschrauben mit Schlitz, sondern die üblichen Inbus-Teilchen. Schlitzschrauben finde ich besser. Die Bridge ist vernickelt, was in meinen Augen schöner ist als Chrom. Der Nachteil ist, dass die verchromte Reglerplatte jetzt nicht mehr so richtig optisch dazu passt. Ich werde mich wohl nach einer vernickelten Controlplate umschauen. Falls man sich eine Joe Barden Bridge zulegen möchte, sollte man darauf achten, dass es zwei verschiedene Ausführungen gibt. Die hier zu sehende mit den "alten" Ausmaßen und eine längere für die aktuelle US-Standard Telecaster.
Dann kam noch ein kleines Schmankerl, das sicher völlig sinnbefreit ist. Sowas wird in Japan hergestellt und kostet hier satte 35 Euro. Aber ich find es eben cool :-) Es gibt verschiedene Ausführungen und kaufen kann man die neben anderen interessanten Sachen für die Telecaster zur Zeit dort: www.pimpmyguitar.de
Nachtrag im Oktober 2010: Resultat: Der Halspickup ist für mich ein ziemlicher Hammer! Ich habe noch nie einen so breit und brillant klingenden Tele-Halspickup gehabt. Der klingelt tatsächlich nicht weniger brillant als der Stegpickup! Das hat mich ziemlich verblüfft, es ist wirklich so, er hat ein enormen Obertonspektrum. Mit etwas zugedrehtem Tonpoti klingt er dann ungefähr so wie der Serienpickup mit etwas mehr Druck und Dynamik! Der begeistert mich wirklich. Der macht die Abstimmung Neck/Halspickup viel einfacher und hat die Gitarre enorm aufgewertet. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er manchem zu höhenreich rüberkommt. Der Stegpickup begeistert mich nicht ganz so, er hat aber gegenüber dem Serienpickup trotzdem auch die Nase vorn. Der Grund dafür ist wiederum das Plus an Mitten, glaube ich. Das macht ihn einfach etwas dynamischer und lebendiger. Dafür klingt er aber durch die flachen Polepieces nicht ganz so ausgewogen auf dieser Tele wie der gestaggerte Serienpickup. Wenn man ihn in der Höhe parallel zu den Saiten einstellt ist die dicke E zu laut und die D geht etwas unter. Außerdem klingt er in den Höhen einen Hauch härter als die Serie. Das muss ich mir noch eine Weile durch die Ohren laufen lassen, ich weiß noch nicht, wie ich das finde. Die zu laute E Saite und die etwas untergehende D habe ich durch Schrägstellen des Pickups ganz gut in den Griff gekriegt. Mein subjektives Fazit: Auch wenn beim Steg das letzte Wort vielleicht noch nicht gesprochen ist, die Gitarre wurde für mich durch den Umbau sehr aufgewertet.
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© alle Bilder und Text, Dieter Stenzel, 14.04.2010 |