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Hercules, Strange Brew, Targa und Grey |
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Gleich vier schöne Eigenbaupedale schickte mir Darius Pohl. Das
Hercules ist ein Overdrivepedal, das Strange Brew ein vielseitiges Fuzz,
das graue Targa ist ein Booster und das Grey ein "Umbau" des
gelben DOD Overdrive/Preamp 250. Das Hercules ist mit Level, Tone, Drive und Bite Potis ausgestattet.
Eine rote LED ist da, aber auf einen Netzteilanschluss wurde, wie bei den
anderen Pedalen auch, verzichtet. Ich hätte damit kein Problem. Ich
benutze sowieso nur Batterien, weil ich keine Kabel mag und auch keine
Stressbretter verwende. Bei mir liegt immer alles einzeln auf dem Boden
rum. Das Hercules kann mit zugedrehtem Drive ganz gut clean boosten. Die
Reserven sind dann zwar nicht allzu hoch, aber es funktioniert und klingt
gut. Mit dem Bite Regler ganz gut Höhenbiss dazugeregelt werden, dadurch
kann er auch einfach nur als eine Art Klangverbesserer benutzt werden um
eine eher bassigere Gitarre etwas aufzufrischen. Klingt gut. So ab 9 bis
10 Uhr des Drive Potis geht es mit dem Zerren los und zwar richtig gut.
Das klingt dynamisch und harmonisch und sozusagen höchst professionell
:-) Das Strange Brew überzeugt ähnlich. Ich bin nicht unbedingt ein Fuzz
Fan, könnte mit dem Ding aber warm werden. Besonders der Smooth Regler
ist gelungen. Er stellt nicht einfach nur einen Tonregler dar, sondern er
verändert auf seinem Regelweg den Charakter des Fuzzpedals von eher
sägig bis fetter summend in vielen Nuancen. Der erreichbare Zerrgrad ist
dabei nicht allzu hoch, wodurch Matschgefahr gebannt wird. Die Verzerrung
klingt gut aus und grundsätzlich klingt es eher warm, die ganz fiese Fuzz
Säge bleibt eher außen vor. Aufgrund der Namensgebung habe ich mir mal
wieder Cream aus dem CD-Regal geholt und Strange Brew gehört. Diese
Klangcharakteristik der Rhythmus- und der Sologitarre kann man mit dem
blauen Pedal durchaus nachempfinden. Die hört man auch bei Sunshine of
your Love, White Room usw. Das ist sicher ein gutes Pedal für eine Cream
Cover Band :-) Der Targa Booster bietet über einen Miniswitch drei "Klangpresets".
Bezeichnet als Full, Norm. und Mid. Full würde ich eher als einen
Bassboost bezeichnen, Norm. als Trebleboost und Mid. ist wirklich ein
Mitten-Boost. Eine klangneutrale Pegelanhebung bietet das Pedal nicht. Der
Treble Boost räumt in den Bässen auf und lässt die Höhen klingeln, so
wie es ein Treble Booster eben tut. Dabei agiert es aber nicht allzu
aggressiv in den Höhen. Gut für den Normal Channel eines alten
Non-Master Marshall. Dafür wurden ja Treble Booster wohl auch erfunden. Der Grey steckt im Gehäuse des DOD 250, das ich als Original daneben legen konnte. Klanglich hat es nicht viel mit ihm zu tun. Das DOD arbeitet bis ca. 12 Uhr des Zerrgradreglers mit Humbucker befeuert absolut clean. Das Grey zerrt von Anfang an. Ab 12 Uhr zerrt das DOD stetig steigend bis zu einem ziemlich giftigen, höhenreichen und eher bassärmeren Distortion Sound. Das Grey ist sozusagen etwas entgiftet, bietet auch mehr Bässe und klingt breiter und fetter. Zwei völlig verschiedene Pedale. Bei Fragen kann mit dem Baumeister der Pedale Kontakt aufgenommen werden. Die Email-Adresse ist MastermindDP@web.de |