Dr.No Power Driver & Booster



 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Einen High Gain Zerrer bekommt man mit dem Dr.No Power Driver & Booster aus Eindhoven im nachbarlichen Frau Antje-Land nicht. Das grüne Pedal ist erstens ein Tubescreamer und zweitens (ich würde sogar sagen vor Allem) ein Booster. Es besteht aus einer Zerr- und einer Boost-Sektion, wobei beide Sektionen zusammen oder auch jeweils separat genutzt werden können.

Die linke Boost Sektion ist eine ganz spartanisch nur über das beigefarbige Poti im Output regelbare Anpust-Abteilung. Ich würde die als ziemlich klangneutral bezeichnen und sie hat ordentlich Output, das sollte eigentlich für alle Belange reichen.

Die rechte Zerr- und Boost-Sektion hat drei Voreinstellungen, die über den Kipper in der rechten Gehäusewand abrufbar sind. Der Typ 3 ist ein reiner Tubescreamer und klingt auch so, wie mein altes zum Test daneben gelegtes Fulltone Fulldrive II beweist. Die Einstellung klingt ziemlich genau so, wie ein ganz normaler grüner Klassiker eben so klingt, da wundert es auch nicht, dass man im Inneren auf der sauberen Platine einen JRC4558D Chip findet. Da gibt es zum Klang nichts weiter zu beschreiben, außer vielleicht noch, dass der Tonregler als reine Höhenblende fungiert und der maximale Zerrgrad auch auf dem Level eines normalen Ibanez TS liegt.

Die beiden anderen Einstellungen sind eher als Booster zu bezeichen. Bei voll aufgedrehtem Gain Regler zerren die beiden Einstellungen zwar auch i.V. mit Single Coils noch, aber nur sehr sehr leicht. Außerdem bieten die Stellungen 1 und 2 deutlich mehr Output als die TS-Stellung 3. Die Mittlere Stellung rastet nicht so richtig ein, ich hab fast das Gefühl, dass das eigentlich ein Kipper ohne Mittenstellung ist. Insbesondere, weil man im Innenraum sieht, dass die beiden Kipper rechts und links gleich sind. Aber mit Gefühl lässt er sich in eine Mittelstellung bringen, die dann auch anders, und zwar noch cleaner klingt.
Diese klingt dann im Grunde genau so, wie die linke Boost Sektion (vorausgesetzt, der unten beschriebene Fat Schalter steht auf "off"). Die Stellung 1 ist leicht mittiger und im Gegensatz zum reinen Booster links, lassen sich die Stellungen 1 und 2 noch mit dem Tone Poti bearbeiten.

Über den Kippschalter links am Gehäuse ist außerdem eine zweite Klangeinstellung für die rechte Zerrsektion abrufbar. Die ist nicht umsonst mit FAT betitelt. Da gibt es eine ordentliche Portion Mittenschub dazu. Es gibt also einen zusätzlichen Tubescreamersound mit etwas mehr Mittenhonk und Druck, der etwas fuzzig daherkommt und eben zwei mittigere Booster. Auf die linke Boost-Sektion wirkt dieser Schalter nicht, die bleibt klangneutral.

Also man hat z.B. einen Tubescreamer und eine zweite Sololautstärke vor einem cleanen Amp parat.
Oder man hat vor einem bereits zerrenden Amp zwei hintereinander geschaltete Booster am Start, mit denen man die Ampzerrung beeinflussen kann. Beides klappt allerbest und durch den Fat Schalter ist die Boosterei auch recht vielseitig. Der etwas fuzzigere TS-Sound über den FAT Schalter ist auch nicht zu verachten! Was noch zu erwähnen ist: Batteriebetrieb ist laut Hersteller aus Umweltschutzgründen nicht vorgesehen. Das Pedal muss über ein 9 Volt Netzteil betrieben werden.

Mein subjektives Fazit:
Ein klasse oldstyle Tubescreamer/Booster Kombi. Die Sache mit dem Kippschalter rechts ist zwar etwas merkwürdig unausgegoren, zumindest beim Testpedal, aber eigentlich braucht man die schwer einzustellende Mittelstellung auch gar nicht wirklich.

Das Dr.No Pedal wurde mir freundlicherweise von  www.rock-gear.de zum Test zur Verfügung gestellt. Danke dafür!

 

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