DOD Compressor 280


 

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Von Warwick Music Equipment wurde mir dieser Kompressor von DOD zugesendet. Ich mochte die Pedale mit den zwei großen Knöpfen schon immer, mein DOD 250 Overdrive möchte ich z.B. nicht missen. Das sind Klassiker, die Firma wurde 1973 gegründet. Seit Ende 2013 kommen nach und nach neue Versionen der 200 und 400 Serien in metallic-Lackierungen mit LEDs und True Bypass heraus. So z.B. auch der gelbe Preamp/Overdrive 250, der blaue Phasor 201 und das Testpedal, der Compressor 280.

Die Gehäuse sind auf den ersten Blick zwar unverändert, aber sie sind leichter als die alten Teile. Zuerst dachte ich, die Bodenplatte wäre aus Kunststoff und würde deshalb zum geringeren Gewicht beitragen. Dem ist aber nicht so, das ist Kunststoffbeschichtetes Aluminium.

Die beiden Regler heißen Comp und Level. Comp steht für die Intensität der Kompression, Level für die Ausgangslautstärke. Das ist sozusagen Minimalausstattung. In der Stirnseite sitzt ein Anschluss für die üblichen 9 Volt Netzteile. Mein altes gelbes 250 Pedal hat da noch einen Miniklinkenanschluss, das ist also ein Fortschritt, würde ich mal sagen. Batteriebetrieb ist auch möglich. Innen ist die Platine mit einer Schaumstoffschicht beklebt, es gibt also nicht viel zu sehen, sofern man die nicht abreißt. Das hab ich natürlich nicht gemacht, das ist ja ein geliehenes Testpedal. Wie oben schon geschrieben gibt es einen True Bypass. Die LED erstrahlt in schönem und hellem blau.

Eigentlich ist das Pedal nicht nur ein schlichter Kompressor! Die Macher von DOD hätte auch Booster plus Compressor oder so etwas auf das Pedal schreiben können. Um hör- und fühlbar Kompression zu erzeugen muss der Comp Regler über die 12 Uhr Position heraus geregelt werden. Steht er irgendwo davor, dann hat man über den Level Regler einen sehr guten kräftigen Clean-Booster parat.

Stehen beide Regler auf 12 Uhr kommt im Grunde das Bypass Signal aus dem Pedal. Unterschiede sind da höchstens nicht erwähnenswerte Nuancen. Dreht man Level Regler dann auf, gibt es noch sehr ordentliche, klangneutrale Boost-Reserven. Manche Booster können nur das! Die ist also echt nicht von schlechten Eltern, diese unerwähnte "Beigabe".

Im Comp-Regelbereich von ca. 13 bis 15 Uhr kann man dann schöne leichte Kompressionsgrade einstellen, ohne dass man das typische Pumpen solcher kleinen Geräte hört. In dem Bereich kriegt man klasse Country/Rockabilly/Chickenpicking Sachen z.B. mit der Telecaster hin. Oder natürlich auch eine wunderbar singende Unterstützung für Sololinien mit oder ohne Verzerrung.

Dreht man Comp noch weiter weiter auf, dann wird der Anschlag hörbar leiser als das Ausklingen des Sounds und leichtes, aber nicht wirklich störendes Pumpen kommt ins Spiel. Der Sound klingt dann aus und aus und aus und....

Der direkte Konkurrent, der einem gerade wegen der "nur" zwei Regler einfällt ist natürlich der MXR Dynacomp. In diesem Vergleich schneidet der DOD in der Funktion als Booster aufgrund der höheren Reserven besser ab. Außerdem ist er klangneutral. Der MXR Dynacomp ist das nicht. Der macht das Signal etwas transparenter und höhenreicher. Jedenfalls ist das bei meinem so. Dafür ist der Grad der Kompression beim MXR etwas feinfühliger einzustellen und es kann auch eine stärkere Kompression erreicht werden. Wer auf Klangneutralität steht und auch die Funktion als Booster lecker findet, der ist mit dem DOD 280 besser bedient, würde ich mal sagen.

 

Mein ganz subjektives Fazit:
Der DOD 280 ist ein klasse Kompressor, der vor allem durch die Boost-Reserven und dem neutralen Klang punktet. Wer mit den zwei Reglern auskommt, der macht hier nichts verkehrt.

 

Vielen Dank an Warwick Music Equipment für das Zusenden des DOD Compressor 280!
Zum Testzeitpunkt 11/2014 gibt es das Pedal im Fachhandel und auch im Warwick Online Shop.

                                                                                                                                                              11/2014