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Im Vorwege muss ich darauf hinweisen, dass es mir in diesem Fall ein bisschen schwer fällt, objektiv zu bleiben. Meine bisherigen Erfahrungen mit der Firma Danelectro sind leider nicht sehr positiv. Außerdem (das ist nun wirklich subjektiv) gefällt mir das Design überhaupt nicht. Ich bin also etwas voreingenommen.

Das Pedal ist recht groß geraten und wirkt trotz der Plastik Potiknöpfe sehr robust, obwohl die sehr hoch herausragenden Potis etwas wackeln. Es hat eine Dreiband Klangregelung, die in allen Bereichen sehr wirksam ist. Das Drehen an den Potis ist allerdings eine fummelige Angelegenheit weil sie sehr dicht zusammen stehen.
Der Sound geht mehr in Richtung Marshall Guv´nor o.ä. als in Richtung Boss SD-1. Es klingt nicht so harmonisch, immer etwas härter und aggressiver als das Boss Gerät. Das leicht nasale Mittenverhalten des SD-1 fehlt völlig. Man hört immer ein bisschen sägende Distortion heraus. Die Verzerrung klingt nicht sauber aus. Sie bricht irgendwann ab, und das konkreter als beim ähnlich reagierenden Marshall Guv´nor. Mich erinnert das alles an einen kaputten Lautsprecher. "Am schlimmsten" klingt das bei geringer Gaineinstellung, da die Verzerrung dann genauso unvermittelt einsetzt wie sie geht. Bei vollem Gain ist das Zerrvermögen höher als beim Boss und es klingt recht heavy. In Verbindung mit meinem clean eingestellten Deluxe Reverb erklingt dann so etwas wie siebziger Jahre Hardrock Sound in erster Güte. Mit der effektiven Klangregelung lässt sich der Ton sehr gut in alle Richtungen formen und man bekommt auch wärmere, singende Sounds hin. Das allerdings nie so harmonisch, wie es z.B. ein Tube Screamer oder ein Proco RAT kann.

Für mich ist das Danelectro ein Pedal, das seine Stärken bei höheren Verzerrungen hat. Es ist dem Marshall Guv´nor mehr als ähnlich. Man könnte fast sagen, wo Daddy O. draufsteht ist Guv´nor drin. Bei geringeren Zerrgraden klingt es aber etwas "kaputter" und auch kraftloser.
Das Nebengeräuschverhalten und das Bypasssignal sind absolut in Ordnung.