Catalinbread CB30



 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die Catalinbread Pedale kommen aus Portland in Oregon. Ich mag die Geräte der Firma, weil sie immer sehr viel Charakter haben. Jedenfalls war das bei denen, die ich bisher testen konnte der Fall. Diesmal geht es mit dem CB30 Pedal in die Richtung AC30. Catalinbread goes Vox sozusagen.

Die kleine, absolut bestens verarbeitete Alu-Box kommt in british racing green daher. Die vier griffigen Metall Knöpfe auf den Potis regeln Treble, Bass, Volume und Gain. Dazu gibt es links im Gehäuse einen Netzteilanschluss und oben zwischen den Potis eine rote LED. Das Pedal hat einen so genannten True Bypass.

Schraubt man die Bodenplatte ab, sieht man eine Platine, die fast das gesamte Gehäuse ausfüllt. Es ist gerade noch Platz für einen 9 Volt Block vorhanden. Ein Kritikpunkt ist für mich, dass der Fußschalter direkt auf der Platine sitzt. Das erschwert die Reparatur bzw. den Austausch, wenn der mal rumzicken sollte.

Laut Website des Herstellers soll das Pedal vorm cleanen und auch vorm bereits zerrenden Verstärker funktionieren. Einen Treble Booster davor schalten geht auch. Das wird ja sonst i.V. mit einem Vox AC 30 gerne gemacht. Ich hab das mit meinem BSM RM Range Master Klon ausprobiert. Ganz schön scharf, da muss man mit den Höhen aufpassen, aber es klingt.

All zu viel Erfahrung mit Vox Amps hab ich eigentlich nicht. Einen AC 30 hab ich nie besessen, einen AC 15 konnte ich mal mein Eigen nennen. Ich denke aber, ich kann so ungefähr einen Vox Sound bestimmen bzw. dessen Authentizität ungefähr beurteilen. Und den Charakter hört man beim CB30 Pedal. Gerade leicht angezerrt kommt dieses schimmernde und unten herum honkige absolut klasse heraus. Ich hab viel erwartet, nach meinen Erfahrungen mit den Catalinbread Pedalen und das CB30 hat diese Erwartungen locker erfüllt. Das Ding hat extrem Charakter. Es drückt dem Amp seinen Charakter auf, der Amp hat da wenig Chancen. Einen neutralen Zerrer sollte man also nicht erwarten. Die verschiedenen Gitarren werden aber bestens dargestellt. Es passen auch alle, das Pedal kann mit Tele, Strat und auch mit meiner Humbucker ES.

Einen heftigen Zerrer sollte man auch nicht erwarten, denn der erreichbare Zerrgrad ist nicht allzu hoch. Ich würde das als Crunch bezeichnen. Eben so, wie ein alter voll aufgedrehter Non-Master Amp.
Für mich ist das Pedal eher so was wie ein Klangformer, der dem Ampsound eine (Vox)-Farbe hinzufügt, egal ob clean oder verzerrt. Und das klappt bestens. Dadurch dass der Zerrgrad nicht so groß ist, kommt die Dynamik des Pedals natürlich auch sehr zum Tragen. Nur mit dem Anschlag zwischen Zerren und einem Cleanen Sound zu pendeln geht extrem gut. Dabei bleiben gerade die schimmernden Höhen des Pedals schön erhalten.

Den Bass Regler hab ich eher weiter zu gedreht, das CB30 hat da viele Reserven parat. Den Gain Regler sehe ich fast schon eher als einen Klangregler an. Der regelbare Zerrgrad ist ja nicht sehr hoch, aber je weiter der Gainregler aufgedreht wird, desto mehr verschwinden Mitten. Weniger Zerrgrad bedeutet auch einen mittigeren, für mich subjektiv "älteren" runderen Vox-Sound. Pre Top Boost sozusagen.

Das Pedal mag ich sehr. Es ist ziemlich speziell, aber gerade das ist ja auch gut.
Ich kann es absolut empfehlen, für Leute, die einen solchen voxigen Sound suchen.

 

Vielen Dank an Minyeong für die freundliche Leihgabe!