CARL MARTIN HOT DRIVE´N BOOST MK II |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Carl Martin ist eine dänische Firma. Sie baut neben dem Hot Drive`n Boost noch eine Menge anderer hochwertiger Pedale, z.B. ein Delay namens Delayla und eine Chorus/Tremolo Kombination. Vom Hot Drive´n Boost gibt es zwei Versionen. Das ohne MK und das vorliegende MK II. Laut Manual klingt das MK II etwas rauer. Wie der Name schon sagt gibt es hier einen Booster und einen Verzerrer in einem Gehäuse. Der Booster ist völlig unabhängig von der Klang, Gain und Level-Regelung der Verzerrer-Sektion. Einzig Boost Level ist hier tätig. Der Boost lässt sich auch ganz allein nutzen. Ist er solo eingeschaltet und der Boost Level Regler auf Minimum, kommt genau das was reinkommt unverändert aus dem Pedal wieder raus. Es ist keine Klangbeeinflussung hörbar. Dreht man jetzt den Boost Level auf, wird es einfach nur lauter bis der Amp zerrt. Der Boost Level ist bei Bedarf sehr hoch und dürfte für alle Zwecke genügen. Dies ist ohne wenn und aber ein perfekter Clean-Boost. Die Drive Sektion wird über die Regler
Level, Wave und Gain geregelt. Wave entpuppt sich hier als ganz normaler
Tonregler, mit dem sich gut arbeiten lässt. Der maximale Verzerrungsgrad
ist etwas höher als beim Referenzpedal Boss SD-1. Die Verzerrung ist auch
dichter und "trägt" den Gitarrenton mehr. Das Carl Martin
klingt harmonischer und moderner als das SD-1, es klingt sehr linear. Die
Verzerrung erstreckt sich gleichmäßig durch alle Frequenzen und fängt
nicht zuerst in den Höhen oder in den Bässen an zu zerren, sondern
völlig ebenmäßig. Dadurch hat es eine etwas eleganter wirkende,
modernere Tonentfaltung an sich. Durch diese lineare Tonentfaltung wirkt
es in meinen Ohren aber auch eben sehr perfekt und dadurch vielleicht
etwas arm an Charakter sozusagen. Es geht so ein bisschen in die Richtung
8ziger Jahre Racksound. Das Gainpoti arbeitet sehr gut und gleichmäßig, ganz leichtes Anzerren ist kein Problem und klingt auch sehr gut. Dadurch, dass der Boost und die Zerrsektion völlig getrennt sind, ändert sich der Zerrgrad des Pedals beim Dazuschalten des Boost nicht. Der Boost hebt nur die Lautstärke an. (Was dann aber natürlich ggf. den angeschlossenen Amp mehr zerren lässt.) Einen True Bypass hat das Pedal nicht, ich konnte aber keine Soundverluste feststellen. Schaltgeräusche sind auch nicht zu vermelden. An der linken Gehäuseseite findet man noch einen zusätzlichen Ausgang mit der Bezeichnung Clean Out. Hier liegt immer (unabhängig vom Schaltzustand des Pedals) ein durchgeschleiftes, cleanes Signal an. Dieses ist im Gegensatz zum Bypass aber leider leicht in den Höhen beschnitten. Batteriebetrieb ist nicht möglich, das Pedal hat ein eingebautes Netzteil. Der auf dem Foto so heftig blaue Keil auf dem Pedal ist im Original eher dunkellila. Was das irgendwie 5ziger Jahre Klira, Framus, Höfner- artig anmutende Akustikgitarrendesign auf der Packung eines Overdrivepedals soll, verstehe ich nicht so ganz. Fazit: Wer den modernen Sound des Pedals mag, der bekommt einen perfekt verarbeiteten und arbeitenden Verzerrer mit einem über jeden Zweifel erhabenen Clean Boost als Beigabe. |