BURRISS BOOSTIEST |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Die Firma Burriss sitzt in Lexington/Kentucky und stellt neben schönen handwired Amps auch Pedale her. Das hier getestete Burriss Boostiest Pedal ist eine Booster/Overdrive Kombination. Die Boost Sektion des Pedals gibt es auch als eigenes Pedal namens Burriss Boostier. Die Overdrive Sektion des größeren Pedals ist laut Hersteller dem Tube Screamer angelehnt. Weitere Infos zu den Pedalen und den Amps gibt es in der Herstellersite: www.burrissamps.com Die Boost Sektion des Pedals ist mit drei Potis regelbar, diese sind benannt mit Input, Output und Highs. Die Overdrivesektion hat ebenfalls drei Potis, hier Gain, Tone und Level. Beide Sektionen können unabhängig voneinander genutzt werden. Schaltet man den Booster zum Overdrive hinzu, wird nicht der Zerrgrad erhöht, sondern der Output. Das Pedal eignet sich sehr gut dafür, vor einem cleanen Amp einen Zerrsound in zwei unterschiedlichen Lautstärken abzurufen. Das Testpedal hat einen True Bypass, zwei LEDs und keinen Netzteilanschluss. Es ist schon etwas getreten worden und hat hier und da ein paar Kratzer. Ich habe das Pedal kurz aufgeschraubt und eine blitzblanke Verarbeitung und einen Batterieclip vorgefunden. Auf der Platine steckt in einem Sockel unter anderem ein JRC4558D Chip, der für die dem Tube Screamer angelehnte Zerrsektion arbeitet. Die Boost Sektion hat einen Input- und einen Outputregler. Der Sinn des Input Reglers war mir zuerst nicht klar und ist es mir jetzt immer noch nicht so richtig. Dreht man ihn auf, fängt der Booster, je nach dem wie hoch der Output der Gitarre ist, irgendwann an zu kratzen. Auf dem Regelweg zwischen Nullstellung und Kratzen tut sich klanglich eigentlich nicht allzu viel. Man merkt aber doch, dass der Klang, je weiter man Input aufdreht, subtil an Direktheit und Substanz gewinnt. Ich denke, man sollte den Regler je nach Gitarre, soweit aufdrehen, bis die Kratzgrenze erreicht ist, dann einen Millimeter zurück und es passt. Die Output Reserven des Boosters sind hoch, hoch genug für alle Belange würde ich sagen. Der Highs Regler arbeitet wie ein Tonregler und das gut. Der Klang des Boosters ist ziemlich natürlich. Stellt man den Booster auf Bypass-Level ein und den Highs Regler auf 12 Uhr, dann unterscheiden sich Bypass- und Boostersignal nur gering. Das Boostsignal hat dann einen Tick mehr untere Mitten, würde ich sagen. Dreht man Output auf, rummst es im Karton. Das ist kein Treble Booster, hier wird die ganze Bandbreite geboostet. Die Zerrsektion hat, wie der Hersteller auch andeutet, ganz eindeutig Tube Screamer Charakter. Ich habe zum Vergleich einen TS-9 aus den Achtzigern danebengelegt und kaum einen Unterschied festgestellt. Der Burriss Boostiest klingt und reagiert im Grunde genauso und das ist ja keine schlechte Sache. Dreht man in der Zerrsektion das Gain zu und den Level hoch hat man wiederum einen Booster. Man kann das Pedal also als doppelten Clean Boost nutzen, oder eben einen TS Sound in zwei Lautstärken abrufen (und das mit einem solo nutzbaren Clean Boost in der Hinterhand). Fazit: gutes Konzept, guter Sound, gutes Pedal. |