Asselton Overdrive



 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das Asselton Overdrive ist aus Germany, der Sitz des Herstellers mit der Assel im Logo ist Berlin. Als Vorbild für das Zerrpedal diente der altbewährte grüne Klassiker von Ibanez, der Tube Screamer, es wurde aber nicht einfach kopiert sondern sozusagen geupdatet. Einige der Eigenschaften des alten Originals wurden geändert bzw. "verbessert".

Seit 2009 hat das Pedal außerdem einen zweiten Sound parat, der über einen Druckschalter in der Stirnseite abrufbar ist. Zu sehen ist er in dem unteren Bild. Ist der Schalter gedrückt, hat man den unten beschriebenen TS-Sound zur Verfügung. Ist der Schalter nicht gedrücktt, erhält man einen lauteren und klareren Sound.

Das Regelwerk und die Ausstattung entspricht abgesehen von der Farbe, der Gehäuseform, dem fehlenden separaten Batteriefach und dem zweiten abrufbaren Sound dem Original. Im Gegensatz zum Vorbild hat das Asselton OD außerdem einen wesentlich stabileren Fußschalter und einen so genannten True Bypass.

Innen sieht alles sehr aufgeräumt und sauber aus. Eine kleine Platine trägt hochkant alle Bauteile zur Schau, ohne die sonst schon fast übliche Sichtschutzverkleisterung. Die Verarbeitung sieht absolut erstklassig aus, das ist wirklich sehr klasse gemacht. Ich habe schon so einige teure "Boutique-Pedale" gesehen, die dagegen wie Bastelbuden rüberkommen.

Gegenüber dem Original von Ibanez soll das Asselton Overdrive laut Hersteller mehr Zerrgrad und mehr Bässe parat haben. Außerdem soll es besser als cleaner Booster arbeiten. Zum Vergleich habe ich einen Ibanez TS 9 aus den Achtzigern daneben gelegt. Über den A/B Switch von Asselton, über den es noch einen gesonderten kleinen Testbericht in dieser Website unter Testberichte Zubehör gibt, konnte ich die beiden Verzerrer dann direkt verglichen, ohne viel Kabel umstöpseln zu müssen. 

Als cleaner Booster hat der Asselton OD dem TS wirklich etwas voraus. Mehr Output hat er, der Sound wirkt direkter, klarer und dynamischer und es ist auch etwas mehr Bass da. Ich würde den Asselton dann eigentlich schon eher als klangneutralen Booster bezeichnen. Beim "neuen" zweiten Sound, verstärkt sich dies noch, da der Output nochmals steigt. Allerdings hat man merkwürdigerweise bei ganz zugedrehtem Drive- und ganz aufgedrehtem Levelregler den Bypasssound am Wickel, und dies in Sachen Output und Klang absolut neutral. Boost gibt es erst, wenn man den Driveregler dazu aufdreht. Dann aber mehr als genug, denn das Pedal zerrt selbst erst ab Reglerstellung 10 Uhr (mit Humbucker bedient) und bis dahin hat man eine gehörige Menge cleanen Bums parat.

Dreht man den Driveregler auf und es fängt an zu zerren, hört man im (ich nenne es mal) TS-Modus kaum einen Unterschied zwischen dem TS 9 und dem Testpedal. Der maximale Zerrgrad des TS 9 ist beim Asselton ungefähr schon bei Drive auf ca. 13 Uhr erreicht und es sind dann noch reichlich Reserven vorhanden. Das graue Pedal legt subjektiv so ungefähr noch mal die Hälfte des möglichen Zerrgrades des Ibanez oben drauf und es sind deutlich sattere, singendere Zerrsounds möglich. Das klingt dann aber trotzdem nicht nach High Gain oder Metall. Es bleibt beim Tube Screamer Sound und das Pedal reagiert auf den Anschlag und auf das Volume Poti genauso wie mein alter Ibanez TS 9.

Im zweiten Klangmodus gibt es eine ganze Ecke mehr Output, dafür aber weniger Zerrvermögen. Der maximale Zerrgrad entspricht dann so ungefähr dem eines normalen Ibanez Tube Screamer, es klingt aber weniger komprimiert und viel straffer mit viel Punch und mehr Dynamik. Der Sound gefällt mir sogar noch etwas besser, ist aber auf jeden Fall eine sehr gute Alternative und eine Erweiterung, die das Pedal viel flexibler macht.

Fazit: eine sehr empfehlenswerte Tube Screamer Variante aus Germany zu einem sehr vernünftigen Preis. Die Herstellerwebsite ist www.asselton.de 

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