ANALOG MAN   SUN FACE  NKT 275



 

 

 

 

 

 

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Dieses Pedal ist ein Fuzz. Die Zusatzbezeichnung NKT 275 bezieht sich auf den verwendeten Germanium Transistor. Die Firma modifiziert Fuzz Pedale, insbesondere solche mit Silizium Transistoren. Für Leute, die nichts zum Modifizieren haben, gibt es aber auch komplette Analog Man Pedale, wie das vorliegende Sun Face. 

Der verwendete Germanium Transistor stammt aus alten, aufgekauften Lagerbeständen. Es ist ein sogenanntes NOS, d.h. New Old Stock Teil. Ein Begriff, der auch bei Röhren zur Zeit in Mode ist. (und Preise in die Höhe treibt)

Das Sun Face ist ein Nachbau des runden Arbiter Fuzzface. Es wird in verschiedene Gehäuse eingebaut. Diese spezielle Version mit dem NKT275 gibt es seit Mitte 2002. Zu regeln gibt es Volume und Fuzz, also Output und Zerrgrad. Im Inneren findet man aber noch zwei zusätzliche Trimmer. Der eine regelt den Bias und dürfte laut Hersteller und meinem Gehör immer in einer bestimmten Stellung bleiben. Er hat einen "Sweet Spot", das Pedal klingt eigentlich nur in einer Stellung dieses Reglers gut.
Der zweite Trimmer regelt die Eingangsempfindlichkeit. Bei Voll auf ist der Sound sehr Fett und komprimiert. Mit Humbuckern werden die Höhen regelrecht weggedrückt. Dreht man den Regler zurück, wird der Sound immer transparenter und schlanker.

Aus klangtechnischen Gründen verzichtet der Hersteller auf eine LED. Ein True Bypass ist aber Standard. Das vorliegende Pedal ist schon heftig getreten worden und sieht auch dementsprechend aus. Die Verarbeitung ist aber sehr gut, es ist hochwertige Handarbeit. Das "einfache" Sun Face kostet zur Zeit (Juni 2004) ca. 180 $. Für den NKT 275 NOS Germanium Transistor wird ein Aufschlag von ca 50 $ verlangt. Er bewirkt laut Hersteller einen klareren, weniger bissigen Ton und ein besseres Zusammenspiel mit dem Volume Poti der angeschlossenen Gitarre.

Der Klang ist eher warm. Schrilles bleiben zwar außen vor, es sind aber genug Höhen vorhanden. Mit dem internen Empfindlichkeitsregler ist mehr Variabilität da, als der erste Blick vermuten lässt. Die Wirkung ist oben schon beschrieben. Boosten ist nicht wirklich drin, hier geht es ums Zerren. Bei zu gedrehtem Fuzzregler ist der Sound zwar clean, aber die Outputreserven sind dann eher gering. Fuzztypisch ist das Pedal bei geringeren Zerrgraden etwas bröselig am Werk. Mit viel Gain wird der Sound tragend und fett. Es reagiert sehr dynamisch und auch gut in Verbindung mit dem Vol-Poti der Gitarre. Der erreichbare Zerrgrad ist nicht allzu hoch. Dafür matscht nichts und Durchsetzungskraft ist vorhanden. 

Ein sehr gutes Fuzz, nicht mehr und nicht weniger. Ich kann mir jetzt aber den Hinweis nicht verkneifen, dass man so was auch für weniger Geld bekommt.

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